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Follikuläres Lymphom

ICD-10 C82.-
Stand April 2023
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0Änderungen gegenüber Vorversion

Inhaltlich relevante Änderungen gegenüber der Vorversion

  • Auf die aktuelle WHO/CAC-Klassifikation 2022 wird hinsichtlich inhaltlicher und therapeutischer Gesichtspunkte Bezug genommen.

  • Während die Erstlinientherapie unverändert bleibt, wird die Therapie bei Rezidiv, Refraktärität oder Progress erstmals in einem eigenen Algorithmus dargestellt.

  • Charakteristika und Stellenwert von neueren Therapieverfahren und Medikamenten (CAR-T Zelltherapie, Mosunetuzumab) werden unter Verweis auf die einschlägige Literatur beschrieben und in die praktischen Empfehlungen integriert.

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1Zusammenfassung

Das follikuläre Lymphom (FL) ist das häufigste indolente Lymphom. Die WHO/CAC Klassifikationen unterscheiden das FL Grad 1-3A (klassischer Typ nach der 5ten Revision der WHO, 2022) vom FL Grad 3B (bzw. großzelliger Typ nach der 5ten Revision der WHO, 2022), das den aggressiven Lymphomen zuzuordnen ist. Häufigste, klonale, genetische Aberration ist eine balancierte Translokation t(14;18) mit Überexpression des BCL2-Proteins. Diese Translokation ist charakteristisch für das follikuläre Lymphom, aber nicht spezifisch.

Das klinische Bild ist geprägt von einer langsam progredienten Lymphadenopathie. Sie kann über längere Zeit ohne weitere klinische Symptomatik bestehen. Der klinische Verlauf ist sehr variabel. Die Überlebenszeiten reichen von einigen Jahren bis zu Jahrzehnten. Etwa 20% der Patientinnen und Patienten (Pat.) haben einen aggressiveren Verlauf mit Progress innerhalb von 24 Monaten nach Diagnosestellung. Die große Mehrzahl der Pat. mit follikulärem Lymphom wird erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium diagnostiziert. Der Follicular Lymphoma International Prognostic Index (FLIPI) ermöglicht die Differenzierung von drei Gruppen mit unterschiedlicher Prognose.

Die Therapie erfolgt stadienabhängig. Im Stadium I (und lokalisiertem Stadium II) hat die Bestrahlung mit oder ohne zusätzliche Gabe des anti-CD20 Antikörpers Rituximab der betroffenen Lymphknotenregionen einen kurativen Anspruch. Eine medikamentöse Therapie wird in den fortgeschrittenen Stadien bei klinischer Symptomatik eingeleitet. Mit der Kombination aus Chemotherapie und einem Anti-CD20-Antikörper werden Remissionsraten von ≥80% erreicht.

2Grundlagen

2.1Definition und Basisinformationen

Das follikuläre Lymphom gehört zu den indolenten Lymphomen [1]. In den aktuellen WHO/CAC Klassifikationen werden die follikulären Lymphome in die Grade 1, 2, 3A (klassischer Typ) und 3B (großzelliger Typ) unterteilt. Die Grade 1-3A gehören zu den indolenten, der Grad 3B zu den aggressiven Lymphomen [23].

2.2Epidemiologie

Das follikuläre Lymphom ist das häufigste, indolente Non-Hodgkin Lymphom (NHL) in Westeuropa und den USA, in Asien ist es sehr selten. Das follikuläre Lymphom macht in unseren Breiten 20–35% aller neu diagnostizierten NHL aus. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 60 und 65 Jahren mit einer breiten Altersspanne.

2.3Pathogenese

Das follikuläre Lymphom entsteht aus den B-Zellen der Keimzentren der Lymphknoten. Bei etwa 90% der Fälle ist eine balancierte Translokation zwischen dem Immunoglobulin-Schwerketten-Gen auf Chromosom 14 und dem bcl-2 Gen auf Chromosom 18 nachweisbar. Die t(14;18)(q32;q21) führt zur Überexpression des intakten BCL-2 Proteins und konsekutiv zur Hemmung der Apoptose. Folgen sind eine längere Überlebenszeit der dysregulierten Zellen und ihre langsame Akkumulation in lymphatischen Geweben. Etwa 70% der bekannten Translokationen finden sich in der Major Breakpoint Region (MBR) des BCL-2 Lokus, 10-15% in der minor breakpoint region (mbr) des BCL-2 Lokus. Die BCL-2 Translokationen sind charakteristisch, aber nicht spezifisch für das follikuläre Lymphom. Sie wurden in niedriger Frequenz auch bei Gesunden in Knochenmark und lymphatischem Gewebe nachgewiesen. Die klinische Heterogenität des follikulären Lymphoms ist mit dem Muster der genetischen Aberrationen assoziiert [45].

2.4Risikofaktoren

Epidemiologische Studien deuten auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko durch folgende Faktoren hin:

  • Belastung mit Benzol; die berufliche Belastung ist in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt;

  • berufliche Belastung mit Pestiziden

  • Rauchen, auch Passivrauchen

3[Kapitel nicht relevant]

4Klinisches Bild

Follikuläre Lymphome werden zu über 80% in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Typisch sind

  • neu aufgetretene, meist schmerzlose Lymphknotenvergrößerungen

  • Allgemeinsymptome (Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiß = sog. „B-Symptome”)

  • Beeinträchtigung der Hämatopoese, wie z. B.:

    • Anämie - Abgeschlagenheit und Müdigkeit

Andere hämatologische Symptome wie eine Thrombozytopenie sind selten, können dann aber eine Therapieindikation darstellen. Weitere Laborveränderungen sind uncharakteristisch, die LDH ist in der Mehrzahl der Fälle normwertig.

Extralymphatische Infiltrate (z.B. HNO-Bereich, Gastrointestinaltrakt) können beim follikulären Lymphom vorkommen.

5Diagnose

Beispiele der mikroskopischen Diagnostik finden Sie unter eLearning Curriculum Hämatologie (eLCH), https://ehaematology.com/.

5.1[Kapitel nicht relevant]

5.2Diagnostik

5.2.1Erstdiagnose

Die histologische Diagnose sollte, wenn immer möglich, auf der Basis einer Lymphknotenexstirpation erfolgen. Bei schwer zugängigen, z.B. retroperitonealen Lymphknoten kann alternativ eine großzügige Lymphknotenbiopsie vorgenommen werden. Eine Feinnadelaspiration (Zytologie) ist aufgrund häufiger fokaler Heterogenität des Lymphom-Gewebes und der eventuellen Notwendigkeit weiterer immunologischer und molekulargenetischer Untersuchungen nicht ausreichend. Der histologische Bericht soll die Diagnose entsprechend der WHO/CAC Klassifikationen benennen und das Grading (Grad 1–2, 3A bzw. klassischer Typ oder 3B bzw. großzelliger Typ) festlegen, da die Einteilung Einfluss auf die Therapie hat. Follikuläre Lymphome Grad 3B bzw. vom großzelligen Typ werden als aggressives Lymphom betrachtet und entsprechend der Empfehlungen für „Diffuses großzelliges B–Zell-Lymphom“ behandelt, siehe Onkopedia Leitlinie DLBCL. Eine referenzpathologische Mitbeurteilung wird empfohlen. Diesen klassischen Formen werden in der aktuellen Fassung der WHO Klassifikation zwei verwandte Varianten gegenübergestellt, die im Fall des sog. Follikulären großzelligen B-Zellymphoms dem FL Grad 3B ähnelt, im Fall des Follikulären Lymphoms mit „uncommon features“ von ihrem klinischer Stellenwert zukünftig noch zu evaluieren ist [23].

Da die Therapie des FL vom klassischen Typ vom Ausbreitungsstadium abhängt, ist eine ausführliche Diagnostik vor Therapiebeginn essenziell (Staging) [6]. Die erforderlichen Untersuchungen sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Tabelle 1: Diagnostik beim follikulären Lymphom (Erstuntersuchung) 

Untersuchung

Anmerkungen

Anamnese

insbesondere B-Symptome

körperliche Untersuchung

einschl. peripherer LK Status, Waldeyerscher Rachenring, Milz- und Lebergröße

Blutbild

Blutbild inklusive Differenzialblutbild (mikroskopische Differenzierung), und Retikulozyten

weitere Laboranalysen des Blutes

  • Gesamteiweiß

  • Harnsäure

  • LDH, optional: β2-Mikroglobulin

  • Einweißelektrophorese, bei V.a. auf Paraproteinämie Immunfixation, freie Leichtketten im Serum

  • Oberflächenmarker durch multiparametrische Immunphänotypisierung

  • Hepatitis B (HBV), und C(HCV), HIV vor Rituximab

  • ggf. Schwangerschaftstest (vor Therapieeinleitung)

Knochenmarkpunktion

Knochenmarkzytologie*, Knochenmarkhistologie*

Zytogenetik

FISH Panel oder PCR für t(14;18) zur Differenzierung zu anderen indolenten NHL**

Bildgebung

CT Hals / Thorax / Abdomen

alternativ: Positronen-Emissionstomographie (PET-CT) mit FDG (Fluordesoxyglucose)

alternativ: Sonographie zur Verlaufskontrolle

für lokalisierte Stadien PET-CT zur Abgrenzung des Bestrahlungsvolumens empfehlenswert

* nicht obligat bei „watch and wait“-Strategie, wenn durch andere Lymphommanifestationen ein fortgeschrittenes Stadium bereits gesichert ist;
** nicht obligat: FISH oder PCR als ergänzende Diagnostik bei unklarem Befund

In den lokalisierten Stadien I/II wird in der „Lugano Classification“ die Durchführung einer FDG-Positronen-Emissions-Tomographie (PET) im Rahmen des initialen Stagings empfohlen, um ein fortgeschrittenes Stadium insbesondere bei geplanter alleiniger involved field Bestrahlung auszuschließen [7]. Die deutsche S3 Leitlinie empfiehlt das FDG-PET auch zur Definition des Ausmaßes des Bestrahlungsvolumens [6]. In fortgeschrittenen Stadien hat das PET keine therapeutische, aber prognostische Aussagekraft. Das PET kann darüber hinaus Hinweise auf eine maligne Transformation in ein aggressives Lymphom geben. In Deutschland gehört eine PET Untersuchung bei Pat. mit follikulärem Lymphom im Gegensatz zu Österreich (noch) nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Um Pat. mit einem erhöhten Risiko für Akut- und/oder Spätkomplikationen identifizieren zu können, sind in Abhängigkeit von der geplanten Therapie Untersuchungen des Herzens (EKG, Herz-Echo) und der Nierenfunktion (GFR/Kreatinin-Clearance) vor Therapiebeginn obligat. Bei Pat. im reproduktiven Alter mit Kinderwunsch sollen fertilitätserhaltende Maßnahmen vor Beginn der Therapie angeboten werden, siehe auch https://www.dgho.de/publikationen/schriftenreihen/fertilitaetserhalt/dgho_gpsr_xi_de_0971_web.

5.3Klassifikation

5.3.1Stadieneinteilung

Die Stadieneinteilung erfolgt in Stadium I bis IV nach der Ann-Arbor-Klassifikation, siehe Tabelle 2.

Tabelle 2: Stadieneinteilung nach der Ann-Arbor-Klassifikation 

Stadium

Kriterien

I

Befall einer einzigen Lymphknotenregion (I/N) oder Vorliegen eines einzigen, lokalisierten extranodalen Herdes (I/E)

II

Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells (II/N) oder Vorliegen eines extranodalen Herdes (II/E) und Befall einer oder mehrerer Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells (II/N/E)

III

Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des Zwerchfells (III/N) oder Befall von lokalisierten extranodalen Herden und Lymphknotenbefall, so dass ein Befall auf beiden Seiten des Zwerchfells vorliegt (III/E oder III/N/E)

IV

disseminierter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder ohne Befall von Lymphknoten

Zum lymphatischen Gewebe gehören: Lymphknoten, Milz, Thymus, Waldeyerscher Rachenring, Appendix. Zervikale, axilläre oder inguinale Lymphknotenvergrößerungen sowie Leber- oder Milzvergrößerungen gelten als je eine Region.

Traditionell werden die Stadien ergänzt durch den Zusatz „A” bei Fehlen, „B” bei Vorliegen von

  • nicht erklärbarem Fieber > 38°C

  • nicht erklärbarem Nachtschweiß

  • nicht erklärbarem Gewichtsverlust (> 10% des Körpergewichts innerhalb von 6 Monaten)

5.4Prognostische Faktoren

Der „Follicular Lymphoma International Prognostic Index“ (FLIP-Index, FLIPI) http://bloodref.com/lymphoid/lymphoma/flipi) erlaubt eine prognostische Differenzierung in drei Patientengruppen nach Chemotherapie [8] (siehe Tabelle 3). Die einzelnen Faktoren sind:

Follicular Lymphoma International Prognostic Index (FLIP-Index)

  • >4 befallene Lymphknotenregionen

  • LDH-Erhöhung

  • Alter > 60 Jahre

  • Stadium III oder IV

  • Hämoglobin < 12g/dl

Jedem Risikofaktor wird ein Punkt gegeben, ein Score fasst dies zusammen:

Tabelle 3: Follicular Lymphoma International Prognostic Index (FLIP-Index, FLIPI) [89] 

Anzahl von Risikofaktoren

Rezidivrisiko

0 – 1

niedrig

2

intermediär

3 – 5

hoch

Derzeit sollte auf der Basis des FLIPI lediglich die Risikoeinschätzung, jedoch generell keine Therapieindikation oder Therapiesteuerung gestellt werden. [9]. Allerdings zeigte sich in der Gallium-Studie in einer Subgruppenanalyse ein Vorteil für das progressionsfreie Überleben für Obinutuzumab/Chemotherapie gefolgt von Obinutuzumab – Erhaltung gegenüber der Rituximab/Chemotherapie und anschließender Rituximab – Erhaltung nur bei Pat. mit FLIPI 2-5, nicht jedoch bei FLIPI 0-1 [101112], so dass in diesem Fall der FLIPI bei der Therapieentscheidung helfen kann. Einen vereinfachten Score stellt der Prima-FLIPI dar [13].

Pat. mit Frührezidiven innerhalb von 24 Monaten (sog. POD24 Gruppe) nach Einleitung einer Standardtherapie weisen eine unterdurchschnittliche Gesamtüberlebenszeit von im Median nur ca. 5 Jahren auf [14]. Diese Pat. sollten bevozugt im Rahmen klinischer Studien behandelt werden.

5.5Differenzialdiagnose

Als Differenzialdiagnose kommen alle entzündlich bedingten Lymphknotenvergrößerungen bakterieller oder viraler Genese (z.B. Tuberkulose, Toxoplasmose, Epstein-Barr-Virus, Zytomegalievirus, HIV) in Betracht. Des Weiteren sind andere maligne Lymphome, Lymphknotenmetastasen solider Tumoren, oder eine Sarkoidose in die differenzialdiagnostischen Erwägungen einzubeziehen und ggf. auszuschließen. Die Differenzialdiagnose muss auch die in der WHO neu definierten Entitäten [1] berücksichtigen mit Bezug zur Lokalisation (duodenales follikuläres Lymphom), zum Alter der Pat (follikuläres Lymphom vom pädiatrischen Typ) und zur Histologie (follikuläres Lymphom in situ). Diese Entitäten unterscheiden sich vor allem prognostisch von den anderen Formen des follikulären Lymphoms.

6Therapie

6.1Therapiestruktur

Asymptomatische Pat mit klassischen FL im fortgeschrittenen Stadium sollten einer watch & wait Strategie zugeführt werden. Bei Therapiebedürftigkeit sollten FL Pat., wenn immer möglich, im Rahmen von klinischen Studien behandelt werden. Das Vorgehen richtet sich nach dem Krankheitsstadium, dem Allgemeinzustand und der Komorbiditäten. Ein Therapiealgorithmus für die Erstlinientherapie ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung 1: Erstlinientherapie des Follikulären Lymphoms 
kurative Therapieintention; palliative Therapieintention;
1 RF – Risikofaktoren (LK ≥ 5–7 cm) [15];
2 AZ - Allgemeinzustand;
3 watch & wait – abwartendes Verhalten unter regelmäßiger Beobachtung;
4 Induktionschemotherapie: siehe Induktionschemotherapien Stadium III/IV, Kapitel 6.1.2;
5 cave: erhöhtes Risiko opportunistischer Infektionen;
6 CVP - Cyclophosphamid / Vincristin / Prednison;
7 Die Rituximab-Monotherapie ist eine therapeutische Alternative für Patienten, die eine geringe Tumorlast aufweisen oder eine Immunchemotherapie nicht tolerieren.
8 CR – komplette Remission, PR – partielle Remission;
9 BSC – Best Supportive Care

6.1.1Stadium I und II

Eine lokale Bestrahlung („involved site“) mit einer Gesamtdosis von 24-30 Gy ist in der Lage, langanhaltende Krankheitsfreiheit und Heilungen zu erzielen [16]. Allerdings nimmt der Anteil der Pat. mit langanhaltender Krankheitskontrolle im Stadium II deutlich ab: so sind nach 10 Jahren im Stadium I (oder LK < 2cm) ca. 85% der Pat., aber lediglich 35% in Stadium II (oder LK > 3-5 cm) weiterhin krankheitsfrei. Allerdings wurden in einer einarmigen Phase II Studie durch eine zusätzliche Rituximab-Gabe die Rezidiv-Rate außerhalb des Bestrahlungsfeldes bei sehr guter Verträglichkeit im historischen Vergleich zu einer alleinigen Strahlentherapie deutlich gesenkt, so dass die Kombination Rituximab/IF Bestrahlung eine Therapieoption darstellt [17]. Im lokalisierten Stadium I mit Bulk (LK ≥ 7 cm) oder im Stadium II ist neben der Strahlentherapie mit oder ohne Rituximab eine Immunchemotherapie, wie für die Stadien III und IV im Kapitel 6.1.2 beschrieben, eine Therapieoption.

Vergleichbar den fortgeschrittenen Stadien kann bei Kontraindikationen gegen eine Strahlen- oder systemische Induktionstherapie eine watch & wait Strategie vertreten werden.

6.1.2Stadium III und IV

Bei fehlender Symptomatik ist im fortgeschrittenen Stadium eine abwartende Haltung (watch & wait) indiziert, die Behandlung wird erst beim Auftreten krankheitsassoziierter Symptome (B-Symptome, hämatopoetische Insuffizienz, rasche Lymphomprogression, Organkompression) eingeleitet. Diese Empfehlung beruht darauf, dass durch frühzeitige Chemotherapie oder Rituximab-Monotherapie das Gesamtüberleben, das nach 10 Jahren bei 76% in der watch & wait Gruppe liegt, der Pat. mit fortgeschrittenem follikulärem Lymphom nicht beeinflusst wird [1819]. Eine Orientierungshilfe zur Therapieinitiierung bietet der modifizierte „Groupe d’Etude des Lymphomes Folliculaires (GELF)“ Score (Tabelle 4) [20].

Follikuläre Lymphome mit einem Grad 3A oder einer Mischung aus Grad 1-2 und 3A (klassischer Typ) sollten aufgrund fehlender prospektiver Daten wie follikuläre Lymphome Grad 1-2 behandelt werden, während follikuläre Lymphome Grad 3B (großzelliger Typ) wie aggressive Lymphome zeitnah behandelt werden sollten.

Tabelle 4: Modifizierter GELF-Score (Groupe d’Etude des Lymphomes Folliculaires)  

Als Therapieindikation anerkannte Kriterien:

  • B-Symptome (Gewichtsabnahme > 10 % innerhalb von 6 Monaten oder Fieber > 38 Grad Celsius über 2 Wochen ohne Anhalt für eine Infektion oder Nachtschweiß)

  • Hämatopoetische Insuffizienz (zunehmende Anämie mit Hb < 10 g/dl und/oder Thrombozytopenie < 100.000 /µl)

  • Sehr große Lymphomkonglomerate (> 7 cm im größten Durchmesser, sogenannte "bulky disease")

  • Rasch progrediente Lymphknotenvergrößerungen

  • Lymphombedingtes Kompressionssyndrom

  • Lymphombedingter Pleuraerguß oder Aszites

6.1.2.1Erstlinientherapie - Induktion

Standard für die Induktionstherapie bei ‚medically fit’ Pat. ist die Immunchemotherapie, also die Kombination eines Anti-CD20-Antikörpers mit einer Chemotherapie [21].

6.1.2.1.1R-CHOP / Obi-CHOP

R-CHOP / Obi-CHOP (Rituximab oder Obinutuzumab plus Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) ist eine Standardchemotherapie mit guter Wirksamkeit und ausreichend guter Verträglichkeit: geringe Stammzelltoxizität, daher speziell bei jüngeren Pat. zu empfehlen [21]; Risiko für Kardio- und Neurotoxizität, Infektionen sowie Alopezie; Obinutuzumab führt gegenüber Rituximab zu einer Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit (Hazard 0,72), jedoch nicht der Gesamtüberlebenszeit [101112], siehe Arzneimittelbewertung Obinutuzumab Follikuläres Lymphom. Dabei zeigt sich in einer Subgruppenanalyse für die Gesamtgruppe der Vorteil im progressionsfreien Überleben bei Pat. mit FLIPI 2-5, nicht jedoch bei FLIPI 0-1 [101112].

6.1.2.1.2R-Bendamustin / Obi-Bendamustin

Es besteht eine gute Wirksamkeit von Bendamustin bei insgesamt guter Verträglichkeit. Daher ist die Substanz speziell bei älteren Pat. zu empfehlen. Allerdings besteht ein Risiko zum Teil schwerer opportunistischer Infektionen sowohl in Kombination mit Rituximab als auch noch mehr mit Obinutuzumab, weshalb unter und nach Chemotherapie eine antibakterielle (Pneumocystis – jirovecii) und CMV Monitoring bzw. ggf. antivirale Prophylaxe (CMV) empfohlen wird. Bei Pat. mit follikulärem Lymphom Grad 1-2 ist R-Bendamustin dem R-CHOP in zwei Studien zumindest gleichwertig in Bezug auf das progressionsfreie und das Gesamtüberleben [22]. Obinutuzumab führt gegenüber Rituximab zu einer Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit (Hazard 0,63), jedoch nicht der Gesamtüberlebenszeit. Dabei zeigt sich in einer Subgruppenanalyse für die Gesamtgruppe ein Vorteil im progressionsfreien Überleben bei Pat. mit FLIPI 2-5, nicht jedoch bei FLIPI 0-1 [101112] (siehe auch Arzneimittelbewertung Obinutuzumab Follikuläres Lymphom).

6.1.2.1.3R-CVP / Obi-CVP

R-CVP / Obi-CVP (Cyclophosphamid, Vincristin, Predniso(lo)n) hat eine gute Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit, und ist daher eine Option bei älteren Pat. [11] (siehe auch Arzneimittelbewertung Obinutuzumab Follikuläres Lymphom).

6.1.2.1.4R – Lenalidomid (R²)

in der RELEVANCE-Studie war die Kombination Rituximab/Lenalidomid der Kombination aus Rituximab/Standardchemotherapie gleichwertig in Bezug auf das progressionsfreie Überleben nach 3 Jahren (77 vs 78%), die Rate kompletter Remissionen (48% vs 53%) und die Nebenwirkungsrate [23]. Lenalidomid ist in dieser Indikation nicht zugelassen (siehe Follikuläres Lymphom Zulassungsstatus).

6.1.2.1.5Antikörpermonotherapie

Eine Antikörpermonotherapie (Rituximab) stellt eine therapeutische Alternative für die Pat. dar, die eine geringe Tumorlast aufweisen oder eine (Immun)chemotherapie nicht tolerieren [24].

6.1.2.2Erstlinientherapie - Konsolidierung / Erhaltung
  • Eine Erhaltungstherapie mit Rituximab (alle 8 Wochen 375 mg/m2 über 2 Jahre) bei Pat. mit Ansprechen auf eine Erstlinien-Immunchemotherapie (komplette oder partielle Remission) führt zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens, allerdings nicht zu einer Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit [25]. Die Rate von Infektionen im Grad 3/4 war erhöht. Im Kontext einer möglichen COVID-19 Infektion sind die Vorteile einer Rituximab/Obinutuzuab - Erhaltungstherapie mit einem verlängerten PFS bei gleichbleibendem OS gegenüber den Nachteilen einer verlängerten Immunsuppression kritisch und im Einzelfall abzuwägen. Ein Vergleich einer initialen Obinutuzumab-Chemotherapie gefolgt von einer Erhaltung mit Obinutuzumab war einer Rituximab-Chemotherapie gefolgt von einer Rituximab-Erhaltung hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens signifikant überlegen (siehe Kapitel 6.1.2.1). Dabei zeigt sich in einer Subgruppenanalyse für die Gesamtgruppe der Vorteil in dem progressionsfreien Überleben bei Patienten mit FLIPI 2-5, nicht jedoch bei FLIPI 0-1 [101112].

  • Nach einer Antikörpermonotherapie (Rituximab) bei Pat. mit geringer Tumorlast führt ein abwartendes Verhalten gefolgt von einer Rituximab-Re-Therapie im Rezidiv oder Progression verglichen mit einer Erhaltungstherapie zu gleichen Krankheitskontrollraten [26].

  • Für die myeloablative Hochdosistherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation (ASZT) in erster Remission wurde keine Verbesserung des Gesamtüberlebens nach Rituximab-haltiger Chemotherapie gezeigt. Die Hochdosistherapie wird in erster Remission nicht empfohlen.

Weitere Informationen zu den Medikamenten sind in Follikuläres Lymphom Zulassungsstatus zusammengefasst.

6.1.3Rezidiv

Vor Einleitung einer Therapie im Rezidiv ist eine erneute Lymphknotenexstirpation oder -biopsie zur Histologiegewinnung anzustreben, um eine sekundäre Transformation in ein aggressives Lymphom auszuschließen. Mittels PET kann vorher die Läsion mit der höchsten Anreicherung (SUV – Standard Uptake Value) identifiziert werden. Das Transformationsrisiko liegt bei etwa 2%/Jahr. Auch im Rezidiv besteht eine Therapieindikation erst beim Auftreten krankheitsassoziierter Symptome. Ein Therapiealgorithmus für die Rezidivtherapie ist in Abbildung 2 dargestellt.

Abbildung 2: Rezidivtherapie des Follikulären Lymphoms 
kurative Therapieintention; palliative Therapieintention;
watch & wait – abwartendes Verhalten unter regelmäßiger Beobachtung;
BSC – Best Supportive Care;
ASCT – autologeStammzell-Transplantation
Tisa-Cel, Axi-Cel – CAR-T-Zelltherapie
1nach initialer Immunchemotherapie
2Teilnahme an klinischen Studien empfohlen
3ggf. dosisreduziert, reduzierte Anzahl Zyklen
4bei Rituximab Refraktärität
5in Abhängigkeit von Vortherapie und Remissionsdauer
6vorzugsweise nach Versagen von ASCT und im Rahmen klinischer Studien
6.1.3.1Rezidiv - Induktion
6.1.3.1.1Immunchemotherapie

Auch im Rezidiv ist die Immunchemotherapie ein möglicher Standard. Die Wahl des Schemas erfolgt in Abhängigkeit von der Primärtherapie. Bei einem Rezidiv > 2Jahre nach Therapieende kann erneut eine präferentiell alternative Chemotherapie erwogen werden. Tritt das Rezidiv nach initialer Rituximab/Chemotherapie innerhalb von 6 Monaten nach der letzten Rituximab-Gabe auf, führt die Kombination von Obinutuzumab/Bendamustin, gefolgt von einer Obinutuzumab-Erhaltungstherapie, gegenüber Bendamustin-Monotherapie zu einer Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit (HR 0,47; Median 15,4 Monate) und zur Verlängerung der Überlebenszeit (HR 0,62; Median nicht erreicht) [27]. Allerdings induziert Bendamustin eine langanhaltende Suppression der T-Zellfunktion, die die Wirkung von nachfolgenden Therapiekonzepten, die T-Zellfitness voraussetzen, beeinträchtigen kann (CD3-CD20 bispezifische Antikörper, CAR-T Zelltherapien siehe unten).

6.1.3.1.2Rituximab/Lenalidomid

Bei Pat. mit Rezidiv oder Refraktärität nach einer oder mehreren Vortherapien führte die Kombination von Lenalidomid mit Rituximab gegenüber einer Rituximab-Monotherapie zu einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (Hazard Ratio 0,40; Median 20 Monate) und der Gesamtüberlebenszeit [28] siehe auch Follikuläres Lymphom Zulassungsstatus).

6.1.3.1.3Mosunetuzumab - Rezidiv

Der bi-spezifische CD20xCD3 monoklonale Antikörper Mosunetuzumab zeigte in einer einarmigen Phase II Studie eine hohe Wirksamkeit bei schwer vorbehandelten und refraktären Pat. (CR 60%, ORR 78%, medianes PFS 24 Monate, 24-Monate Remission 53%) [2930]. Aufgrund der Studiendaten ist Mosunetuzumab für Patienten mit r/r FL ab dem zweiten Rezidiv zugelassen. Der Antikörper wird zeitlich begrenzt alle 3 Wochen gegeben. Wird nach 8 Zyklen eine CR erreicht, wird die Therapie beendet, anderenfalls werden maximal 17 Zyklen gegeben. Erste Daten zeigen, dass eine Reexposition im Rezidiv möglich und bei einem Teil der Pat wirksam ist. Zu beachten ist die mögliche Entwicklung eines CRS, dass in 44% der Pat. auftrat, allerdings zum stark überwiegenden Teil als Grad 1/2 CRS (2% Grad3/4) und bevorzugt in den ersten beiden Zyklen auftritt. Eine wesentliche Nebenwirkung von bispezifischen Antikörpern sind zum Teil lang andauernde Neutropenien.

6.1.3.1.4CAR-T Zelltherapie

Die CAR-T Zellprodukte Tisa-cel und Axi-cel haben in Phase II Studien eine hohe Effektivität beim r/r FL bei tolerabler Toxizität gezeigt und sind für FL Pat. ab dem zweiten (Tisa-cel) bzw. ab dem dritten Rezidiv (Axi-cel) zugelassen. Beide Produkte erzielen bei schwer vorbehandelten und refraktären Pat. hohe Ansprechraten (CR > 60%, OR > 80%) mit einem medianen PFS von über 2 Jahren [313233]. In der ELARA Studie (Tisa-cel) lag die Cytokine-Release-Syndrom (CRS)- Rate bei 49%. Es traten jedoch ausschließlich Grad 1 und 2 CRS auf. Einige wenige Pat. entwickelten ein ICANS (immune effector cell associated neurotoxicity syndrome) (4% alle Grade, davon 1 (1%) Grad 3-4) [34]. In der ZUMA-5 Studie (Axi-cel) lag die Häufigkeit der CRS bei 78% (alle Grade) bzw. bei 6% für Grad 3 bis 4 CRS. Neurologische Nebenwirkungen wurden bei 56% der Pat. beobachtet, davon 15% Grad 3-4). Eine wesentliche Nebenwirkung von CAR-T Zellen sind zum Teil lang andauernde Neutropenien.

6.1.3.1.5PI3K-Inhibitoren

Bei Pat., die auf zwei vorherige Behandlungen nicht angesprochen haben, sind die Phosphoinositid-3-kinase (PI3K) - Inhibitoren Idelalisib und Duvelisib als Monotherapie von der EMA zugelassen. [3536]. Aufgrund erhöhter Mortalität durch opportunistische Infektionen unter einer Kombinationstherapie wird empfohlen, bei allen mit Idelalisib behandelten Pat. regelmäßig klinische und Laboruntersuchungen auf eine Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) durchzuführen und bei Verdacht auf eine Infektion oder Virämie die Behandlung mit Idelalisib abzubrechen. Zudem sollte bei allen Pat. eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis – jirovecii – Pneumonie erfolgen. Duvelisib wird in Deutschland und Österreich nicht vom Hersteller vertrieben.

6.1.3.1.6Transplantation

Als Konsolidierung ist die myeloablative Hochdosistherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation eine Option bei jüngeren Pat. und frühen Rezidiven innerhalb von 2 Jahren [3738]. Zwei retrospektive Analysen des Langzeitverlaufs von Pat. mit frühem Rezidiv deuten auf ein längeres progressionsfreies und Gesamtüberleben hin [39].

Die allogene Stammzelltransplantation ist kein Standard für Pat. im ersten Rezidiv. Sie kann jedoch im weiteren Verlauf bei jüngeren Pat. in gutem Allgemeinzustand insbesondere mit Rezidiv nach autologer Stammzelltransplantation in Erwägung gezogen werden. Sie sollte vorzugsweise im Rahmen von klinischen Studien durchgeführt werden.

6.1.3.2Rezidiv - Erhaltung

Eine Erhaltungstherapie mit Rituximab nach erfolgreicher Re-Induktion (eine Infusion 375 mg/m2 alle 3 Monate über 2 Jahre) verlängert signifikant das progressionsfreie Überleben [4041] (siehe auch Follikuläres Lymphom Zulassungsstatus). Allerdings existieren keine Daten zur Wirksamkeit einer Rituximab – Erhaltung bei Pat., die bereits im Anschluss an die Erstlinien-Chemoimmuntherapie eine anti-CD20-Antikörper-Erhaltungstherapie erhalten haben.

6.2Therapiemodalitäten

6.2.1[Kapitel nicht relevant]

6.2.2[Kapitel nicht relevant]

6.2.3Medikamentöse Tumortherapie

Informationen über den Zulassungsstatus der für die Therapie des follikulären Lymphoms geeigneten Medikamente sind in Zulassungsstatus Follikuläres Lymphom für Deutschland, Österreich und die Schweiz sind in Follikuläres Lymphom Zulassungsstatus zusammengefasst. Details zu den Therapieschemata sind unter Medikamentöse Tumortherapie – Protokolle dargestellt.

6.2.3.1Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel)

Axi-cel ist ein autologes Anti-CD19-CAR-T-Zell-Produkt. Der chimäre Antigen-Rezeptor (CAR) besteht aus einem gegen CD19 gerichteten scFv-Fragment (Single-Chain Fragment Variable) als extrazelluläre Domäne und der ko-stimulatorischen Domäne von CD28 zusammen mit der signalgebenden Domäne von CD3ζ (auch CD247) als intrazelluläre Domäne. In der ZUMA-5 Studie lag die Häufigkeit der durch Axi-cel induzierten CRS bei 78% (alle Grade) bzw. bei 6% für Grad 3 bis 4 CRS. Neurologische Nebenwirkungen wurden bei 56% der Pat. beobachtet, davon 15% Grad 3-4. Eine wesentliche Nebenwirkung von CAR T Zellen sind zum Teil lang andauernde Neutropenien. Auf der Basis der einarmigen Phase II ZUMA-5 Studie [31] mit hoher Wirksamkeit bei schwer vorbehandelten und refraktären Patienten ist Axi-cel bei FL Patienten ab dem dritten Rezidiv zugelassen. Die Behandlung der Patienten mit Axi-cel darf nur in dafür ausgewiesenen Behandlungszentren erfolgen.

6.2.3.2Bendamustin

Bendamustin gehört zu den Stickstoff-Lost-Derivaten. Es ist eine alkylierende Substanz und hat gleichzeitig Eigenschaften eines Purin-Antimetaboliten. In Kombination mit Rituximab war es in einer randomisierten Studie einer Therapie mit R-CHOP in Bezug auf das progressionsfreie Überleben überlegen, in einer zweiten Studie war es dem Kontrollarm nicht unterlegen. Die Remissionsraten der Immunchemotherapie liegen über 90%. Die häufigsten Nebenwirkungen von Bendamustin im CTCAE Grad 3/4 sind Neutropenie (23%) und Thrombozytopenie (12%). In Kombination mit Rituximab oder Obinutuzumab, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit dem jeweiligen Antikörper, können schwere Infektionen auftreten. Die Nebenwirkungen erfordern Dosisanpassungen und ggf. eine antibakterielle (Pneumocystis – jirovecii – Pneumonie) Prophylaxe und ein CMV Monitoring bzw. eine antivirale Prophylaxe (CMV). Andere häufigere Nebenwirkungen sind Fieber, Übelkeit/Erbrechen und Hautexanthem. Die Knochenmarkstoxizität von Bendamustin ist kumulativ und es wurden wiederholt protrahierte Zytopenien nach Bendamustin beobachtet. Die Applikation von Bendamustin erfolgt intravenös.

6.2.3.3Cyclophosphamid

Cyclophosphamid hat eine Wirkung als Monosubstanz bei in indolenten Lymphomen, wird aber vor allem in Kombinationen mit Doxorubicin, Vincristin, Prednison und Rituximab (R-CHOP) eingesetzt. Hauptnebenwirkung von Cyclophosphamid ist die Hämatotoxizität. Bei höheren Dosierungen (>1.000 mg) kann eine hämorrhagische Zystitis auftreten, die durch die prophylaktische Gabe von Uromitexan (Mesna) vermeidbar ist. Cyclophosphamid wird in den gängigen Lymphom-Schemata intravenös appliziert.

6.2.3.4Doxorubicin

Doxorubicin gehört zur Gruppe der Anthrazykline. Es wird vor allem in Kombination mit Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison (CHOP) ± Rituximab (R-CHOP) eingesetzt und hatte sich vor etwa 10 Jahren als Standard für fitte Pat. etabliert. Inzwischen wurde gezeigt, dass die Kombination Bendamustin/Rituximab dem R-CHOP in Bezug auf Remissionsraten und progressionsfreies Überleben gleichwertig ist. Die Remissionsraten liegen über 90%. Hauptnebenwirkungen von Doxorubicin sind Übelkeit/Erbrechen, Alopezie und die Hämatotoxizität. Kritische Langzeitnebenwirkung ist eine Kardiomyopathie, das Risiko steigt ab einer kumulativen Dosis von 550 mg/m2. Nebenwirkungen von CHOP im CTCAE Grad 3/4, die bei mehr als 5% der Pat. auftreten, sind Neutropenie, Anämie, Thrombozytopenie, Alopezie und Infektionen. Doxorubicin muss strikt intravenös appliziert werden. Paravasate erfordern sofortige Gegenmaßnahmen.

6.2.3.5Duvelisib

Duvelisib gehört zur Klasse der PI3Kδ-Inhibitoren. Es ist als Monotherapie im Rezidiv zugelassen, siehe Zulassungsstatus Follikuläres Lymphom. Duvelisib wurde in einer Phase-II-Studie bei Pat. mit indolenten Lymphomen mit Refraktarität auf Rituximab und Chemotherapie bzw. Radioimmuntherapie getestet. Die Remissionsrate für das FL lag bei 42,2%, das mediane progressionsfreie Überleben für die Gesamtgruppe bei 9.5 Monaten, siehe auch Arzneimittel Bewertung Duvelisib Follikuläres Lymphom. Prophylaxe für PJP, HSV, und HZV Infektionen waren in der Studie obligat. Die häufigsten therapieassoziierten Nebenwirkungen waren Diarrhoen (48.8%), Übelkeit (29.5%), Neutropenie (28.7%), Fatigue (27.9%). Die häufigsten therapieassoziierten Nebenwirkungen ≥ Grad 3 waren Neutropenie (24.8%), Diarrhoen (14.7%), Anämie (14.7%), und Thrombozytopenien (11.6%). [36]. Alle Patienten, die mit Duvelisib behandelt werden, sollten eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis – jirovecii – Pneumonie bekommen. Es wird zudem empfohlen bei allen behandelten Pat. regelmäßig klinische und Laboruntersuchungen auf eine Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) durchzuführen und bei Verdacht auf eine Infektion oder Virämie die Behandlung mit Duvelisib abzubrechen. Das Medikament wird in Deutschland und Österreich nicht vom Hersteller vertrieben.

6.2.3.6Idelalisib

Idelalisib gehört zur Klasse der PI3Kδ-Inhibitoren. Es ist als Monotherapie im Rezidiv zugelassen, siehe Zulassungsstatus Follikuläres Lymphom. Idelalisib wurde in einer Phase-II-Studie bei Pat. mit indolenten Lymphomen nach mindestens 2 vorhergehenden Therapieformen und Refraktarität auf Rituximab und Alkylanzien getestet. Die Remissionsrate lag bei 56%, das mediane progressionsfreie Überleben bei 11 Monaten, siehe auch Arzneimittel Bewertung Idelalisib Follikuläres Lymphom. Nebenwirkungen im CTCAE Grad 3/4, die bei mehr als 5% der Pat. auftraten, waren Neutropenie (27%), Diarrhoen/Kolitis (16%) mit Auftreten nach einem Median von 6 Monaten, Pneumonien/Dyspnoe (10%), Thrombozytopenie (6%) und Erhöhung der Transaminasen (13%). Diese Nebenwirkungen erfordern eine engmaschige Überwachung der Pat. und je nach Schweregrad einen Therapieabbruch oder eine Dosisreduktion. Transaminasenerhöhung und Diarrhoe waren die Nebenwirkungen, die am häufigsten zu einer Dosisreduktion führten [35]. Aufgrund höherer Mortalität in Studien mit Idelalisib bei der CLL und beim FL durch opportunistische Infektionen wird empfohlen bei allen mit Idelalisib-behandelten Pat. regelmäßig klinische und Laboruntersuchungen auf eine Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) durchzuführen und bei Verdacht auf eine Infektion oder Virämie die Behandlung mit Idelalisib abzubrechen. Zudem sollte allen Pat. eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis – jirovecii – Pneumonie erfolgen.

6.2.3.7Mosunetuzumab

Der monoklonale bi-spezifische Antikörper Mosunetuzumab bindet an CD20 und an CD3 und bewirkt dadurch eine Aktivierung der körpereigenen zytotoxischen T-Zellantwort. Der Antikörper ist als Monotherapie zur Behandlung des r/r follikulären Lymphoms ab dem zweiten Rezidiv zugelassen. In einer einarmigen Phase II Studie induzierte Mosunetuzumab bei schwer vorbehandelten und refraktären Patienten eine CR von 60% bei einer ORR 78% sowie ein medianes PFS von 24 Monaten [2930]. Zu beachten ist die mögliche Entwicklung eines CRS, dass in 44% der Pat. zumeist in den ersten beiden Zyklen auftrat, allerdings zum stark überwiegenden Teil als Grad 1/2 CRS (2% Grad 3/4). Eine wesentliche Nebenwirkung von bispezifischen Antikörpern sind zum Teil lang andauernde Neutropenien. Pat., die mit Mosunetuzumab behandelt werden, benötigen einen Patientenpass, der Symptome eines CRS beschreibt und Anweisungen enthält, wann ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden muss.

6.2.3.8Obinutuzumab

Obinutuzumab ist ein Anti-CD20 Antikörper mit einer veränderten Glykosylierung. Obinutuzumab führte in Kombination mit Chemotherapie (Bendamustin oder CHOP oder CVP) gegenüber Rituximab/Chemotherapie zu einer Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit (Hazard Ratio 0,66) [10], nicht der Gesamtüberlebenszeit, und nicht zur Verbesserung der Lebensqualität, siehe Arzneimittel Bewertung Obinutuzumab Follikuläres Lymphom. In Subgruppenanalysen der Zulassungsstudie ist der Einfluss von Obinutuzumab auf das progressionsfreie Überleben deutlicher bei Pat. mit intermediärem oder hohem FLIP-Index (FLIPI 2-5). Die einzige schwere Nebenwirkung im CTCAE Grad 3/4, die in der Obinutuzumab-Kombinationstherapie häufiger als im Kontrollarm auftrat, war eine Neutropenie (33%). Lymphompatienten unter Therapie mit einem Anti-CD20 Antikörper sollten auf Hepatitis B (HBs-Antigen und anti-HBc-Antikörper) getestet werden. Wenn der Test für HBs-Antigen und/oder anti-HBc-Antikörper positiv ausfällt, sollte entsprechend der Onkopedia Leitlinie „Antivirale Prophylaxe“ vorgegangen werden. Obinutuzumab führt zu einer langanhaltenden B-Zelldepletion und damit verbunden zu einer eingeschränkten humoralen Antwort auf COVID-19 Impfstoffe (siehe auch Onkopedia Leitlinie Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Pat. mit Blut- und Krebserkrankungen).

6.2.3.9Prednison / Prednisolon

Prednison oder Prednisolon sind Bestandteil vieler Therapieschemata beim follikulären Lymphom. Kurzfristige Nebenwirkungen der Glukokortikoide sind Flush, innere Unruhe und Störungen des Glukose-Stoffwechsels. Mittel- und längerfristige Nebenwirkungen entsprechen den Symptomen des Cushing-Syndroms, u. a. Osteoporose, Verlagerung der Fettablagerung und Veränderung des Körperbildes. Kritische Nebenwirkungen, insbesondere in Kombination mit anderen immunsupprimierenden Medikamenten sind Infektionen, vor allem auch viraler und fungaler Genese, aufgrund dieser Verstärkung der Immunsuppression. Glukokortikoide können oral und intravenös appliziert werden.

6.2.3.10Rituximab

Rituximab ist ein chimärer Anti-CD20 Antikörper. Bindung von Rituximab an das B-Zell-Antigen CD20 induziert Komplement-abhängige und Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität. Ein weiterer Mechanismus ist Induktion von Apoptose via CD20 Signalübertragung. Rituximab wurde zuerst als Monotherapie für die Therapie von Pat. mit indolenten Lymphomen zugelassen. Nachdem in mehreren Studien die Überlegenheit von Rituximab-haltigen Kombinationen gegenüber der alleinigen Chemotherapie gezeigt wurde, ist Rituximab heute fester Bestandteil der Erstlinien-, der Zweitlinien- sowie der Erhaltungstherapie nach erfolgreicher Induktion. Die Wirkung von Rituximab ist Dosis-abhängig. Die häufigsten Nebenwirkungen von Rituximab sind unmittelbar infusionsbedingt mit Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und allgemeinem Krankheitsgefühl. Ein Zytokin-Release-Syndrom kann zu schwerer Hypotonie mit hohen Temperaturen, Hypoxie und Schocksymptomatik mit Intensivpflichtigkeit führen. Das Auftreten des Zytokin-Release-Syndroms korreliert mit der Tumormasse und ist abhängig von der Rituximab-Dosierung. Rituximab kann intravenös und subkutan appliziert werden. Unter Therapie mit einem Anti-CD20 Antikörper sollte auf Hepatitis B (HBs-Antigen und anti-HBc-Antikörper) getestet werden. Wenn der Test für HBs-Antigen und/oder anti-HBc-Antikörper positiv ausfällt, sollte entsprechend der Onkopedia Leitlinie „Antivirale Prophylaxe“ vorgegangen werden. Rituximab führt zu einer langanhaltenden B-Zelldepletion und damit verbunden zu einer eingeschränkten humoralen Antwort auf COVID-19 Impfstoffe (siehe auch Onkopedia Leitlinie Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Pat. mit Blut- und Krebserkrankungen).

6.2.3.11Tisagenlecleucel (Tisa-cel)

Tisagenlecleucel ist ein autologes Anti-CD19-CAR-T-Zell-Produkt. Der chimäre Antigen-Rezeptor (CAR) besteht aus einem gegen CD19 gerichteten scFv-Fragment (Single-Chain Fragment Variable) als extrazelluläre Domäne und der ko-stimulatorischen Domäne 4-1BB. Die vollständige Aktivierung der CAR-T-Zelle wird gemeinschaftlich mit Hilfe dieser kostimulatorischen Signaldomäne 4-1BB vermittelt. Das CAR-T Zellprodukte Tisa-cel hat in einer einarmigen Phase II Studie eine hohe Effektivität beim r/r FL bei tolerabler Toxizität gezeigt und ist für FL Pat. ab dem zweiten Rezidiv zugelassen. In der ELARA Studie (Tisa-cel) lag die CRS Rate bei 49%. Es traten jedoch ausschließlich Grad 1 und 2 CRS auf. Einige wenige Pat. entwickelten ein ICANS (immune effector cell associated neurotoxicity syndrome) (4% alle Grade, davon 1 (1%) Grad 3-4) [34]. Eine wesentliche Nebenwirkung von CAR T Zellen sind zum Teil lang andauernde Neutropenien. Die Behandlung der Patienten mit Tisa-cel darf nur in dafür ausgewiesenen Behandlungszentren erfolgen.

6.2.3.12Vincristin

Vincristin gehört zu den Vinca-Alkaloiden. Beim follikulären Lymphom ist es Bestandteil von Kombinationsregimen wie R-CHOP oder R-CVP (R-COP). Spezifische Nebenwirkung ist neben der Hämatotoxizität vor allem eine Polyneuropathie, beginnend als sensorische Missempfindungen der Akren. Vincristin wird intravenös appliziert. Paravasate erfordern sofortige Gegenmaßnahmen.

7 [Kapitel nicht relevant]

8Verlaufskontrolle und Nachsorge

8.1Verlaufskontrolle

  • Unter und unmittelbar nach Therapie (Therapiekontrolle, Erkennung von Komplikationen und Nebenwirkung)

    • Anamnese und körperliche Untersuchung

    • Blutbild inklusive Differentialblutbild, LDH

    • ggf. weitere Labordiagnostik zur Therapieüberwachung (Ansprechen nach der Hälfte der Therapiezyklen und nach Abschluss der Therapie) und Komplikationskontrolle

    • Ausschluss von Therapiekomplikationen (Labor; bei klinischem Verdacht Echokardiographie, Röntgen Thorax, ggf. Lungenfunktion)

    • Bildgebung bei V.a. Progress unter Therapie ggf. Rebiopsie zum Transformationsausschluß

    • CT Hals, Thorax und Abdomen nach Abschluss der Induktions-Chemoimmuntherapie

    • Ein „end of treatment“ PET/CT nach Therapieabschluss hat aktuell lediglich prognostische Bedeutung und ist nicht Teil der klinischen Routine.

  • Verlaufskontrollen nach Abschluss der Therapie in 3-monatigen Abständen, ab dem dritten Jahr in 6- bis 12-monatigen Abständen als Nachsorge (Remissionsüberwachung bzw. Rezidiverkennung, Erkennung von Langzeittoxizität, z.B. Schilddrüse nach zervikaler Bestrahlung, oder Auftreten sekundärer Neoplasien):

    • Anamnese und körperliche Untersuchung

    • Blutbild inklusive Differentialblutbild

    • LDH

    • Kontrolle initial pathologischer Befunde (bildgebende Verfahren), vorzugsweise mittels Sonographie; der Wert engmaschiger Kontrolle mittels Schnittbildverfahren (CT, MRT) ist in Bezug auf die Langzeitprognose nicht gesichert und sollte daher außerhalb klinischer Studien nur in klinisch begründeten Fällen erfolgen.

    • weiterführende Diagnostik in Abhängigkeit von den initial und im Verlauf erhobenen Befunden

    • Bestimmung der ‚minimalen Resterkrankung‘ (MRD) nur innerhalb von Studien.

Hinsichtlich einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und einer Erkrankung an COVID-19 wird auf die Onkopedia Leitlinie Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Pat. mit Blut- und Krebserkrankungen verwiesen.

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10[Kapitel nicht relevant]

11Therapie - Protokolle

12Studienergebnisse

13Zulassungsstatus

15Anschriften der Verfasser

Prof. Dr. med. Christian Buske
Universitätsklinikum Ulm
Innere Medizin III
Inst. f. Experimentelle Tumorforschung
Albert-Einstein-Allee 11
89081 Ulm
Prof. Dr. med. Martin Dreyling
Klinikum der Universität München
Med. Klinik und Poliklinik III Großhadern
Marchioninistr. 15
81377 München
Prof. Dr. med. Klaus Herfarth
Universitätsklinikum Heidelberg
Radioonkologie & Strahlentherapie
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Prof. Dr. med. Anna Lena Illert
Klinikum rechts der Isar der TU München
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
Hämatologie und Onkologie
Ismaninger Str. 22
81675 München
Prof. Dr. Peter Neumeister
LKH-Universitätsklinikum Graz
Innere Medizin
Klinische Abt. f. Onkologie
Auenbrugger Platz 15
A-8036 Graz
Prof. Dr. Christiane Pott
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,
Campus Kiel
Medizinische Klinik II
Hämatologie / Onkologie
Arnold-Heller-Str. 3, Haus 50
24105 Kiel
Prof. Dr. med. Christian Scholz
Vivantes Klinikum Am Urban
Klinik für Innere Medizin,
Hämatologie und Onkologie
Dieffenbachstr. 1
10967 Berlin
PD Dr. med. Wolfgang Willenbacher
Universitätsklinikum Innsbruck
Innere Med. V
Hämato-Onkologie
Anichstr. 35
A-6020 Innsbruck
Prof. Dr. med. Thorsten Zenz
UniversitätsSpital Zürich
Zentrum für Hämatologie und Onkologie​
Rämistr. 100
CH-8091 Zürich

16Offenlegung potentieller Interessenkonflikte

Autor*in Anstellung1 Beratung / Gutachten2 Aktien / Fonds3 Patent / Urheberrecht / Lizenz4 Honorare5 Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen6 Andere finanzielle Beziehungen7 Persönliche Beziehung zu Vertretungsberechtigten8
Buske, Christian
Universitätsklinikum Ulm
Ja
Gilead Sciences, Janssen, Roche, Pfizer, BeiGene, Celltrion, AbbVie, Incyte, Regeneron, MorphoSys, Novartis, Sobi
Nein
Nein
Ja
Roche/Genentech, Janssen, BeiGene, Novartis, Pfizer, Incyte, AbbVie, Gilead Sciences, Celltrion, MorphoSys, Regeneron, Sobi
Ja
Roche/Genentech, Janssen, Celltrion, MSD, Pfizer, Amgen, AbbVie
Nein
Nein
Dreyling, Martin
LMU Klinikum der Universität München
Ja
Abbvie, Astra Zeneca, Beigene, BMS/Celgene, Genmab, Gilead/Kite, Janssen, Lilly/Loxo, Novartis, Roche
Nein
Nein
Ja
Rednerhonorare: Astra Zeneca, Gilead/Kite, Janssen, Lilly/Loxo. Novartis, Roche
Ja
institutionelle Zuwendungen: Abbvie, Bayer, BMS/Celgene, Gilead/KIte, Janssen, Roche
Ja
Förderung von Kongressreisen: Janssen, Roche
Nein
Herfarth, Klaus
Universitätsklinikum Heidelberg
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Roche Pharma AG: Studienunterstützung
Ja
Roche Pharma AG
Nein
Illert, Anna Lena
Klinikum rechts der Isar der TU München
Ja
Advisory Board: Janssen, Roche, Takeda, Incyte
Nein
Nein
Ja
Vortragstätigkeit: Takeda, Roche, Janssen, AstraZeneca, Ars tempi
Nein
Ja
Reisekostenerstattung: Roche, Janssen, Takeda, AstraZeneca
Nein
Neumeister, Peter
Medizinische Universität Graz
Ja
Amgen, Janssen, CSL Behring, Bayer, Roche, Kite Gilead, BMS,Celgene
Nein
Nein
Ja
Amgen, Janssen, CSL Behring, Bayer, Roche, Kite Gilead, BMS,Celgene
Nein
Nein
Nein
Pott, Christiane
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Ja
Roche, Lilly, Gilead, Novartis, BMS, Janssen, Incyte
Nein
Nein
Ja
Roche, Lilly, Gilead, Novartis, BMS, Janssen, Incyte
Ja
Morphosys, Roche
Nein
Nein
Scholz, Christian
Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin
Ja
Abbvie, Bristol Meyers Squibb, GenMab, GILEAD, Janssen-Cilag, Incyte, Lilly, Merck KGaA, Merck Sharp Dohme, Miltenyi, Novartis, Roche, Sanofi, Takeda
Nein
Nein
Ja
AstraZeneca, Lilly, Merck Sharp Dohme, Incyte, Janssen-Cilag, Novartis, Roche, Takeda,
Nein
Ja
Beigene, Roche, Takeda
Nein
Willenbacher, Wolfgang
Innsbruck University Hospital, Internal Medicine V: Haematology & Oncology & syndena, connect to cure (eher streichen) bitte nachfragen, ob letzteres wirklich ein Arbeitgeber ist. siehe unten
Ja
AMGEN, BMS - Celgene, EUSA Pharma, Gilead, GSK, Incyte, Janssen, Kite, Novartis, Morphosys, Merck, Pfizer, Roche, Sandoz, Sanofi, Takeda
Nein
Nein
Ja
AMGEN, Abbvie, BMS - Celgene, EUSA Pharma, Fujimoto , Gilead, GSK, Incyte, Janssen, Novartis, Pfizer, Roche, Sandoz, Sanofi, Takeda
Ja
AMGEN, BMS, Celgene, Janssen, Novartis, Roche, Sanofi, Takeda
Nein
Nein
Zenz, Thorsten
USZ, Zürich
Ja
Gilead, Abbvie, Roche, Janssen, Novartis, Takeda, Janpix, GSK,
Nein
Nein
Ja
Gilead, Abbvie, Roche, Janssen, Novartis, Takeda, GSK,
Ja
Janpix
Nein
Nein
1 - Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre (Institution/Ort)
2 - Tätigkeit als Berater*in bzw. Gutachter*in oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat / Advisory Board eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z. B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktindustrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung
3 - Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft
4 - Betrifft Arzneimittel und Medizinprodukte
5 - Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autor*innen oder Koautor*innenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung
6 - Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeiter*innen der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftrags-instituts oder einer Versicherung
7 - Andere finanzielle Beziehungen, z. B. Geschenke, Reisekostenerstattungen, oder andere Zahlungen über 100 Euro außerhalb von Forschungsprojekten, wenn sie von einer Körperschaft gezahlt wurden, die eine Investition im Gegenstand der Untersuchung, eine Lizenz oder ein sonstiges kommerzielles Interesse am Gegenstand der Untersuchung hat
8 - Persönliche Beziehung zu einem/einer Vertretungsberechtigten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft

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Kommentare

11.10.2023 13:53
Frank Steffens sagt
11.10.2023 13:53

In 6.1.2.1.2 lautet die Empfehlung bei Bendamustin/Rituximab eine PJP-Prophylaxe durchzuführen, dies taucht in der Empfehlung zur PJP-Prophylaxe (unter "Supporte Therapie" hier in Onkopedia) allerdings nicht auf. Was ist denn richtig?

15.12.2023 12:16
Christoph Mußmann sagt
15.12.2023 12:16

Es wurde mit den Vertretern der verschiedenen Leitlinien Kontakt aufgenommen. Beide Seiten halten Ihre Darstellungen und Empfehlungen für passend. Offenbar gibt es hier keine gesicherten Evidenzen und dadurch verschiedene Empfehlungen nach Ermessen. Für viele Autoren steht in einer solchen Situation die möglichst hohe Sicherheit des Patienten/ der Patientin im Vordergrund, insbesondere, wenn es sich um Maßnahmen mit vertretbarem Aufwand handelt. Vielleicht lässt sich in Zukunft hier eine genauere Abstimmung der Leitlinien erreichen. Das Onkopedia-Team