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Bicalutamid

Dokument Wechselwirkungen und Nebenwirkungen
Stand März 2020
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1Wechselwirkungen

1.1Beeinflussung der Wirkung durch andere Arzneistoffe

Bicalutamid wird hauptsächlich in der Leber durch Oxidation und Glukuronidierung metabolisiert, die beteiligten Enzyme sind jedoch unbekannt. Eine Beteiligung von CYP3A4 scheint möglich. Theoretisch kann daher die gleichzeitige Anwendung von Arzneistoffen, welche verschiedene CYP-Enzyme hemmen, die Plasmakonzentrationen von Bicalutamid erhöhen, während Induktoren von CYP-Enzymen die Plasmakonzentrationen von Bicalutamid senken können.

1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen pharmakodynamisch verstärken

Das Risiko für Torsades de Pointes durch die Einnahme QTc-Zeit-verlängernder Arzneistoffe kann durch die gleichzeitige Gabe von Bicalutamid erhöht sein, da eine Androgen-Entzugstherapie mit Bicalutamid das QT-Intervall verlängern kann.

1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneimittel

Bicalutamid ist ein schwacher Inhibitor von CYP3A4 und führte zu einer Steigerung der Bioverfügbarkeit des CYP3A4-Substrats Midazolam um bis zu 80%. Diese Steigerung kann für CYP3A4-Substrate mit enger therapeutischer Breite (z.B. Ciclosporin) von Bedeutung sein. In einigen Fällen war bei gleichzeitiger Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten und Bicalutamid das Blutungsrisiko erhöht oder es sind Blutungsereignisse aufgetreten. Es wird eine Verdrängung der Vitamin-K-Antagonisten aus der Plasmaeiweißbindung durch Bicalutamid angenommen.

1.4Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit

Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Bicalutamid durch Nahrungsaufnahme liegen keine klinischen Untersuchungsergebnisse vor.

1.5Einfluss von Magen-pH-modulierenden Arzneistoffen auf die Bioverfügbarkeit

Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Bicalutamid durch Magen-pH-modulierende Arzneistoffe liegen keine klinischen Untersuchungsergebnisse vor.

2Maßnahmen

Patienten mit Risikofaktoren für QTc-Zeit-Verlängerungen sollten elektrokardiografisch überwacht werden. Bei der Gabe von Ciclosporin wird eine sorgfältige Überwachung der Plasmakonzentrationen während der Behandlung mit Bicalutamid empfohlen. Ebenfalls sollten Patienten, die gleichzeitig mit Vitamin K-Antagonisten behandelt werden, engmaschig überwacht werden.

3[Kapitel nicht relevant]

4[Kapitel nicht relevant]

5[Kapitel nicht relevant]

6[Kapitel nicht relevant]

7[Kapitel nicht relevant]

8[Kapitel nicht relevant]

9[Kapitel nicht relevant]

10[Kapitel nicht relevant]

11[Kapitel nicht relevant]

12[Kapitel nicht relevant]

13[Kapitel nicht relevant]

14[Kapitel nicht relevant]

15[Kapitel nicht relevant]

16Anschriften der Experten

Dr. med. Markus Horneber
Klinikum Nürnberg
Klinik für Innere Medizin 3
Schwerpunkt Pneumologie
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90491 Nürnberg
PD Dr. Claudia Langebrake
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik u. Poliklinik f. Stammzelltranspl.
Klinik-Apotheke
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Mathias Nietzke
St.-Johannes-Hospital Dortmund
Zentralapotheke - Abteilung Zytostatika
Johannesstr. 9-17
44137 Dortmund
Laura Pufahl
Apothekerin
Rheintalstr. 22a
79618 Adelhausen
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Ritter
Universität Greifswald
Institut für Pharmazie, Klinische Pharmazie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17
17487 Greifswald
Janine Ziemann
Unimedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Methoden der Community Medicine
Walther-Rathenau-Str. 48
17475 Greifswald

17Erklärung zu möglichen Interessenkonflikten

nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.

Anstellung

Beratung / Gutachten

Aktien/ Fonds

Patent / Urheberrecht/ Lizenz

Honorare

Finanzierung wissenschaftl. Untersuchungen

Andere finanzielle Beziehungen

Andere mögliche COI1

Persönliche Beziehungen

Mandatsträger

Politische, wissenschaftliche Interessen

Ritter

UniversitätGreifswald

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DGIM Kommission AMTM/AMTS

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Pufahl

Hoffmann La Roche AG

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Ziemann

Universitätsmedizin Greifswald

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Drittmittel: vfa

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Nietzke

St. Johannes Hospital Dortmund

MSD, AstraZeneca, Leopharm, Pfizer, Servier

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Auricamed, Amgen, Novartis, Mundipharma, Eisai, Leopharm

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Reisekostenerstattung: Celgene Pfizer

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Horneber

Klinikum Nürnberg

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Lilly, Novartis, Roche

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AGSMO/DKG AWMF Leitlinien

Sprecher FSP „Komplimentär-medizin in der Onkologie“ Deutsche Krebshilfe

Langebrake

Universitätsklinikum Hamburg

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1 COI: Conflict of Interest, Interessenkonflikt; -- kein Interessenkonflik

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Reference:

Quellenangabe:

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