Pflegende erheben bei allen Chemotherapie-Patienten eine umfassende Anamnese mit Risiko-Einschätzung zum Pflegeproblem. [4, 11]
Pflegende schätzen das ematogene Potenzial einer Zytostatikatherapie ein. [8]
Pflegende führen eine aktuelle Risiko-Einschätzung bei Änderung der Medikation durch, ergänzt z. B. durch die Auswertung von Patiententagebüchern. [11, 3]
Pflegende wählen für die Risiko-Einschätzung ein geeignetes Assessment-Instrument aus und wenden dieses an. [12]
Pflegende unterstützen den behandelnden Arzt bei der Verabreichung antiemetischer Medikamente. [4]
Grundlage dafür ist eine gute Kommunikation zwischen beiden Berufsgruppen.
Pflegende planen gemeinsam mit dem Patienten und ggf. mit dessen Angehörigen, sowie unter Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung oder Linderung des Pflegeproblems und führen diese durch.
Mögliche Maßnahmen sind:
Systematische Desensibilisierung bei antizipatorischer(m) und behandlungassoziierter(m) Übelkeit/ Erbrechen, zum Beispiel auf Basis der progressiven Muskelentspannung [7, 9]
Entspannende Maßnahmen (z. B. Ruhe, frische Luft, Ablenkung, entspannende Massagen, bequeme Lagerung) [4]
Entlastende Maßnahmen (Nierenschale in Reichweite, Seitenlage bei Erbrechen, ggf. nasogastrale Ablaufsonde mit Beutel, Mundspülung, keine Mahlzeiten zu lange im Zimmer stehen lassen, Atemstimulation) [2, 4]
Diätetische Maßnahmen (Wunschkost, eher kalte Kost, schluckweise Flüssigkeit) [4]
Obstipationsprophylaxe [5]
Pflegende leiten Angehörige bei Bedarf zur Durchführung entsprechender Maßnahmen an.
Pflegende unterstützen den behandelnden Arzt bei der Behandlung begleitender Wasser- und Elektrolytstörungen. [2]
Pflegende beziehen bei Bedarf weitere Berufsgruppen, zum Beispiel Psychotherapeuten oder Physiotherapeuten, in den Behandlungsprozess mit ein. [2, 4]
Pflegende ermöglichen bei Bedarf eine telefonische Beratung für Patienten bzw. für dessen Angehörige. [11, 3]