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Anagrelid

Dokument Wechselwirkungen und Nebenwirkungen
Stand Oktober 2019
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1Wechselwirkungen

1.1Beeinflussung der Wirkung von Anagrelid durch andere Arzneistoffe

Anagrelid wird zu einem relevanten Teil über CYP1A2 abgebaut. Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren kann die Wirksamkeit von Anagrelid reduzieren, während eine gleichzeitige Behandlung mit CYP1A2-Hemmern die Wirkung von Anagrelid verstärken kann.

1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen von Anagrelid verstärken

Anagrelid hemmt die cyclische AMP Phosphodiesterase III (PDEIII), was zu einer Thrombozytenaggregationshemmung führen kann. Eine Kombination mit Aspirin oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern wie Caplacizumab kann diesen Effekt verstärken. Die gleichzeitige Behandlung von Anagrelid und bestimmten Cephalosporinen (Cefaclor, Cefadroxil, Cefazolin, Cefepim, Cefixim, Ceftibuten, Ceftriaxon, Cefuroxim), besonders solchen mit N-Methylthiotetrazol-Substituenten (Cefamandol, Cefoperazon), kann die Blutgerinnungshemmung verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Asparaginase bzw. Pegaspargase können die Wirkungen von Thrombozyten-aggregationshemmern verstärkt oder vermindert werden. Blutungen bzw. Thrombosen können vermehrt auftreten. Bei gleichzeitiger Behandlung mit proteolytischen Enzymen (Bromelain, Nattokinase, Papain, Serrapeptase, in Sojabohnen-Extrakten), Acetylsalicylsäure, Defibrotide oder Inotersen ist vermehrt mit Blutungen zu rechnen. Eine gleichzeitige Therapie mit Alipogen kann Blutungen in nicht tolerablem Ausmaß hervorrufen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Prostacyclin-Analogen (Alprostadil, Epoprostenol, Iloprost, Treprostinil) kann die Blutungsneigung erhöht sein.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, steigt die Inzidenz von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes).

1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneistoffe durch Anagrelid

Die gleichzeitige Behandlung mit Anagrelid kann die Wirkungen von Phosphodiesterase-3-Inhibitoren (Milrinon, Enoximon, Cilostazol) verstärken. Dabei kann es unter anderem vermehrt zu kardialen Arrhythmien kommen.

1.4Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit von Anagrelid

Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Anegrelid durch Nahrung liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.

1.5Einfluss von Magen-pH-modulierenden Arzneistoffen auf die Bioverfügbarkeit von Anagrelid

Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Anegrelid durch Magen-pH-modulierende Arzneistoffe liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.

2Maßnahmen

Zu den Kontraindikationen zählen schwerwiegende Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30ml/min) und schwerwiegende Lebererkrankungen (AST oder ALT > 5-fachem Normalwert). Bei schwerer Niereninsuffizienz ist die Konzentration des aktiven Metaboliten signifikant erhöht und daher eine engmaschige Überwachung notwendig. Bei der gleichzeitigen Behandlung mit weiteren QT-Zeit-verlängernden Arzneistoffen ist Vorsicht geboten. Der Verzehr von Brokkoli sowie Tabakrauchen sind zu vermeiden.

3[Kapitel nicht relevant]

4[Kapitel nicht relevant]

5[Kapitel nicht relevant]

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15[Kapitel nicht relevant]

16Anschriften der Experten

Dr. med. Markus Horneber
Universitätskliniken für Innere Medizin,
Schwerpunkt Onkologie/Hämatologie &
Schwerpunkt Pneumologie,
Klinikum Nürnberg, Paracelsus Med. Privatuniversität
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90491 Nürnberg
PD Dr. Claudia Langebrake
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik u. Poliklinik f. Stammzelltranspl.
Klinik-Apotheke
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Mathias Nietzke
St.-Johannes-Hospital Dortmund
Zentralapotheke - Abteilung Zytostatika
Johannesstr. 9-17
44137 Dortmund
Laura Pufahl
Apothekerin
Rheintalstr. 22a
79618 Adelhausen
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Ritter
Universität Greifswald
Institut für Pharmazie, Klinische Pharmazie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17
17487 Greifswald
Janine Ziemann
Unimedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Methoden der Community Medicine
Walther-Rathenau-Str. 48
17475 Greifswald

17Erklärung zu möglichen Interessenkonflikten

nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.

Anstellung

Beratung / Gutachten

Aktien/ Fonds

Patent / Urheberrecht/ Lizenz

Honorare

Finanzierung wissenschaftl. Untersuchungen

Andere finanzielle Beziehungen

Andere mögliche COI1

Persönliche Beziehungen

Mandatsträger

Politische, wissenschaftliche Interessen

Ritter

UniversitätGreifswald

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DGIM Kommission AMTM/AMTS

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Pufahl

Hoffmann La Roche AG

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Ziemann

Universitätsmedizin Greifswald

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Drittmittel: vfa

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Nietzke

St. Johannes Hospital Dortmund

MSD, AstraZeneca, Leopharm, Pfizer, Servier

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Auricamed, Amgen, Novartis, Mundipharma, Eisai, Leopharm

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Reisekostenerstattung: Celgene Pfizer

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Horneber

Klinikum Nürnberg

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Lilly, Novartis, Roche

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AGSMO/DKG AWMF Leitlinien

Sprecher FSP „Komplimentär-medizin in der Onkologie“ Deutsche Krebshilfe

Langebrake

Universitätsklinikum Hamburg

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1 COI: Conflict of Interest, Interessenkonflikt; -- kein Interessenkonflik

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Reference:

Quellenangabe:

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