Anagrelid
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Beeinflussung der Wirkung von Anagrelid durch andere Arzneistoffe
1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen von Anagrelid verstärken
Anagrelid hemmt die cyclische AMP Phosphodiesterase III (PDEIII), was zu einer Thrombozytenaggregationshemmung führen kann. Eine Kombination mit Aspirin oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern wie Caplacizumab kann diesen Effekt verstärken. Die gleichzeitige Behandlung von Anagrelid und bestimmten Cephalosporinen (Cefaclor, Cefadroxil, Cefazolin, Cefepim, Cefixim, Ceftibuten, Ceftriaxon, Cefuroxim), besonders solchen mit N-Methylthiotetrazol-Substituenten (Cefamandol, Cefoperazon), kann die Blutgerinnungshemmung verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Asparaginase bzw. Pegaspargase können die Wirkungen von Thrombozyten-aggregationshemmern verstärkt oder vermindert werden. Blutungen bzw. Thrombosen können vermehrt auftreten. Bei gleichzeitiger Behandlung mit proteolytischen Enzymen (Bromelain, Nattokinase, Papain, Serrapeptase, in Sojabohnen-Extrakten), Acetylsalicylsäure, Defibrotide oder Inotersen ist vermehrt mit Blutungen zu rechnen. Eine gleichzeitige Therapie mit Alipogen kann Blutungen in nicht tolerablem Ausmaß hervorrufen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Prostacyclin-Analogen (Alprostadil, Epoprostenol, Iloprost, Treprostinil) kann die Blutungsneigung erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die die QT-Zeit verlängern können, steigt die Inzidenz von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes).
1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneistoffe durch Anagrelid
Die gleichzeitige Behandlung mit Anagrelid kann die Wirkungen von Phosphodiesterase-3-Inhibitoren (Milrinon, Enoximon, Cilostazol) verstärken. Dabei kann es unter anderem vermehrt zu kardialen Arrhythmien kommen.
1.4Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit von Anagrelid
Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Anegrelid durch Nahrung liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.
1.5Einfluss von Magen-pH-modulierenden Arzneistoffen auf die Bioverfügbarkeit von Anagrelid
Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Anegrelid durch Magen-pH-modulierende Arzneistoffe liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.
2Maßnahmen
Zu den Kontraindikationen zählen schwerwiegende Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30ml/min) und schwerwiegende Lebererkrankungen (AST oder ALT > 5-fachem Normalwert). Bei schwerer Niereninsuffizienz ist die Konzentration des aktiven Metaboliten signifikant erhöht und daher eine engmaschige Überwachung notwendig. Bei der gleichzeitigen Behandlung mit weiteren QT-Zeit-verlängernden Arzneistoffen ist Vorsicht geboten. Der Verzehr von Brokkoli sowie Tabakrauchen sind zu vermeiden.
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17Erklärung zu möglichen Interessenkonflikten
nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.
Anstellung | Beratung / Gutachten | Aktien/ Fonds | Patent / Urheberrecht/ Lizenz | Honorare | Finanzierung wissenschaftl. Untersuchungen | Andere finanzielle Beziehungen | Andere mögliche COI1 | Persönliche Beziehungen | Mandatsträger | Politische, wissenschaftliche Interessen | |
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Ritter | UniversitätGreifswald | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | DGIM Kommission AMTM/AMTS | -- |
Pufahl | Hoffmann La Roche AG | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
Ziemann | Universitätsmedizin Greifswald | -- | -- | -- | -- | Drittmittel: vfa | -- | -- | -- | -- | |
Nietzke | St. Johannes Hospital Dortmund | MSD, AstraZeneca, Leopharm, Pfizer, Servier | -- | -- | Auricamed, Amgen, Novartis, Mundipharma, Eisai, Leopharm | -- | -- | Reisekostenerstattung: Celgene Pfizer | -- | -- | -- |
Horneber | Klinikum Nürnberg | -- | -- | -- | Lilly, Novartis, Roche | -- | -- | -- | -- | AGSMO/DKG AWMF Leitlinien | Sprecher FSP „Komplimentär-medizin in der Onkologie“ Deutsche Krebshilfe |
Langebrake | Universitätsklinikum Hamburg | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |