Ibrutinib (Imbruvica®)
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Beeinflussung der Wirkung von Ibrutinib durch andere Arzneistoffe
Ibrutinib wird hauptsächlich hepatisch über CYP3A4 metabolisiert und vorwiegend als Metabolit über die Faeces ausgeschieden. Die Kombination mit starken CYP3A4-Induktoren bewirkt eine starke Plasmaspiegelsenkung (Rifampicin senkt die Plasmaspiegel von Ibrutinib auf ein Zehntel), während eine langfristige Kombination mit CYP3A4-Inhibitoren zu einer starken Plasmaspiegelerhöhung führt (z.B. mit Ketoconazol um das 24-Fache).
1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen von Ibrutinib verstärken
Eine Kombination von Ibrutinib mit Thrombozytenaggregationshemmern oder Antikoagulanzien (z.B. Vitamin-K-Antagonisten, DOAK) verstärkt das Risiko von Blutungen. Daneben ist auf ein erhöhtes Nebenwirkungspotenzial bei der Kombination mit myelotoxischen, immunsuppressiven oder nephrotoxischen Arzneistoffen (u. a. monoklonale Antikörper, Virostatika) zu achten. In Kombination mit TNF-Blockern und selektiven Immunsuppressiva steigt das Risiko für Infektionen.
1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneistoffe durch Ibrutinib
Ibrutinib kann möglicherweise selbst als P-Glycoprotein-Inhibitor die Wirkungen von Arzneistoffen, die über diesen Transporter transportiert werden, wie z.B. Immunsuppressiva, beeinflussen.
1.4Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit von Ibrutinib
Die Einnahme von Ibrutinib gleichzeitig zu einer Mahlzeit erhöht die Bioverfügbarkeit des Arzneistoffs um 40%.
1.5Einfluss von Magen-pH-modulierenden Arzneistoffen auf die Bioverfügbarkeit von Ibrutinib
Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Ibrutinib durch Magen-pH-modulierende Arzneistoffe liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.
2Maßnahmen
Die Kombination mit CYP3A4-Inhibitoren und der Genuss von Grapefruits, Grapefruitsaft, und Bitterorangen sollte vermieden werden, da sich die Wirkungen und Nebenwirkungen von Ibrutinib bei der Kombination erhöhen. Ist auf eine Anwendung von mäßigen oder starken CYP3A4-Inhibitoren nicht zu verzichten, sollte eine Dosisreduktion von Ibrutinib vorgenommen werden. Auch sollten Nahrungsergänzungsmittel mit hohem Vitamin E-Gehalt wie Fischöl und Vitamin-E-Präparate vermieden werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Präparaten, die Johanniskraut enthalten, ist kontraindiziert.
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4[Kapitel nicht relevant]
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17Erklärung zu möglichen Interessenkonflikten
nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.
Anstellung | Beratung / Gutachten | Aktien/ Fonds | Patent / Urheberrecht/ Lizenz | Honorare | Finanzierung wissenschaftl. Untersuchungen | Andere finanzielle Beziehungen | Andere mögliche COI1 | Persönliche Beziehungen | Mandatsträger | Politische, wissenschaftliche Interessen | |
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Ritter | UniversitätGreifswald | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | DGIM Kommission AMTM/AMTS | -- |
Pufahl | Hoffmann La Roche AG | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
Ziemann | Universitätsmedizin Greifswald | -- | -- | -- | -- | Drittmittel: vfa | -- | -- | -- | -- | |
Nietzke | St. Johannes Hospital Dortmund | MSD, AstraZeneca, Leopharm, Pfizer, Servier | -- | -- | Auricamed, Amgen, Novartis, Mundipharma, Eisai, Leopharm | -- | -- | Reisekostenerstattung: Celgene Pfizer | -- | -- | -- |
Horneber | Klinikum Nürnberg | -- | -- | -- | Lilly, Novartis, Roche | -- | -- | -- | -- | AGSMO/DKG AWMF Leitlinien | Sprecher FSP „Komplimentär-medizin in der Onkologie“ Deutsche Krebshilfe |
Langebrake | Universitätsklinikum Hamburg | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |