Treosulfan
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen
1.1.1Resorption
1.1.2Distribution
1.1.3Metabolismus
Treosulfan ist ein Prodrug. Die Bioaktivierung von Treosulfan erfolgt nicht-enzymatisch über ein Monoepoxid zum Diepoxid (Diepoxibutan), welches alkylierende Eigenschaften besitzt.
Da an der Metabolisierung von Treosulfan keine Enzyme beteiligt sind, sind keine metabolischen Wechselwirkungen zwischen Treosulfan und anderen Arzneistoffen zu erwarten
1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Eine durch Treosulfan verursachte und sehr häufig auftretende Myelosuppression kann durch die gleichzeitige Anwendung anderer myelosuppressiver Arzneistoffe verstärkt werden
1.3Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit
Die orale Bioverfügbarkeit von Treosulfan wird durch die gleichzeitige Aufnahme von Nahrung nicht wesentlich beeinflusst.
2Maßnahmen
Während der Behandlung mit Treosulfan sollte auf eine Verminderung der Werte einzelner oder aller Blutzellreihen geachtet werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Einnahme von Treosulfan sollte gemeinsam mit einer Mahlzeit oder Milch erfolgen, da so gastrointestinale Beschwerden gemildert werden können.