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Ginseng (Panax ginseng; Panax quinquefolius)

Die Inhalte der Leitlinie wurden von CAM Cancer und dem Kompetenznetz Komplementärmedizin in der Onkologie (KOKON) erarbeitet, begutachtet und freigegeben. Sie liegen auf Onkopedia in deutscher und auf dem Informationsportal von CAM Cancer in englischer Sprache vor.

Stand Februar 2021
Dies ist die aktuell gültige Version des Dokuments

1Zusammenfassung

Die Bezeichnung Ginseng umfasst verschiedene Pflanzenarten der Gattung Panax. Zur Drogengewinnung werden hauptsächlich die Arten Panax ginseng (koreanischer Ginseng, asiatischer Ginseng) und Panax quinquefolius (amerikanischer Ginseng, Wisconsin Ginseng) kultiviert. Gemäß der EMA wird die Wurzel von P. ginseng als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Andere Präparate sind häufig vom Ginsenosidgehalt unterdosiert oder enthalten gegebenenfalls gar kein Ginseng. Zu den medizinischen Einsatzgebieten von Ginseng, die sich auf Daten der klinischen Forschung stützen, zählen die Kräftigung und Belebung bei Schwäche und Erschöpfungszuständen sowie bei allen Zuständen mit verringerter Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.

Die sehr geringe Ergebnissicherheit der Studien zum Einsatz von Ginseng als tumorspezifische Therapie lassen zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage zur Wirksamkeit von Ginseng zur antitumorösen Therapie zu.

Für die supportive/palliative Therapie ist die Wirksamkeit von Ginseng auf Fatigue (n=9 Studien), Lebensqualität (n=5) und infektiöse Komplikationen (n=1) untersucht worden. Die Ergebnisse unterscheiden sich je nachdem, aus welcher Ginsengart und wie die Präparate zubereitet wurden.

  • Fatigue: Die Ergebnisse von zwei Studien (hohe Ergebnissicherheit) geben einen Hinweis, dass Präparate aus dem Pulver der getrockneten Wurzel des amerikanischen Ginsengs (P. quinquefolius) Fatigue-Symptome mindern [12].
    Die Ergebnisse der fünf Studien mit asiatischem Ginseng (P. ginseng) unterschieden sich je nach Art der Behandlung der Ginsengwurzel. Die Ergebnisse von zwei Studien geben einen Hinweis darauf, dass Präparate aus der getrockneten Wurzel Fatigue-Symptome nicht stärker lindern als Placebotherapien (hohe Ergebnissicherheit) [34]. Die Ergebnisse der drei anderen Studien mit Präparaten aus hitzebehandelten Wurzeln [57] geben einen Hinweis darauf, dass hiermit Fatigue-Symptome gemindert werden können (moderate Ergebnissicherheit).

  • Lebensqualität: Amerikanischer Ginseng (P. quinquefolius): eine Studie gibt einen Anhaltspunkt, dass Präparate aus dem Pulver der getrockneten Wurzel die Lebensqualität während oder nach der Chemo- oder Strahlentherapie verbessern [1].
    Asiatischer Ginseng (P. ginseng): eine Studie gibt einen Hinweis, dass ein Präparat aus der getrockneten Wurzel die Lebensqualität nicht stärker verbessert, als eine Placebotherapie [3], während zwei Studien einen Anhaltspunkt geben, dass Präparate aus der hitzebehandelten Wurzel die Lebensqualität verbessert [58].

  • Infektiöse Komplikationen: Die Ergebnisse einer Studie geben einen Hinweis, dass ein Polysaccharidextrakt aus amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) bei Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) zwar nicht die Häufigkeit von Atemwegsinfekten, aber die Ausprägung der Symptome mindern kann [9].

Präparate aus P. ginseng und P. quinquefolius werden nur mit geringfügigen unerwünschten Arzneimittelwirkungen in Verbindung gebracht. Diese sind dosisabhängig, treten gelegentlich auf, sind reversibel und äußern sich als gastrointestinale Unverträglichkeiten, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Das Risiko für Arzneimittelinteraktionen ist gering.

2Grundlagen

2.1Bezeichnung, Herkunft und Charakterisierung der arzneilich verwendeten Pflanzenteile

Die Bezeichnung Ginseng umfasst verschiedene Pflanzenarten der Gattung Panax L., die zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae) gehört. Das Vorkommen erstreckt sich von Kanada bis zu den südlichen Vereinigten Staaten sowie über die Regionen Mandschurei, Korea, Ostindien und Japan. Für medizinische Zwecke wird die Wurzel von vier bis sieben Jahre alten Pflanzen verwendet, deren Gestalt an den menschlichen Körper erinnert und daher auch als „Menschenwurzel“ bezeichnet wird. Zur Drogengewinnung werden hauptsächlich die Arten Panax ginseng C.A. Meyer (koreanischer Ginseng, asiatischer Ginseng) und Panax quinquefolius Meyer (amerikanischer Ginseng, Wisconsin Ginseng) kultiviert. Daher bezieht sich diese Monographie im Wesentlichen auf diese beiden Spezies, wenngleich auch andere Arten (P. japonicus, P. notoginseng und P. vietnamensis) arzneilich angewandt werden [10]. Darüber hinaus werden auch Arzneipflanzen anderer Gattungen z.B. Eleutherococcus senticosus oder Pfaffia paniculata umgangssprachlich als Ginseng bezeichnet. Obwohl diese Arten ähnliche Anwendungsgebiete besitzen, sind sie dennoch aufgrund der Systematik und der Inhaltsstoffe von Panax L. abzugrenzen.

2.2Inhaltsstoffe und Qualitätsanforderungen

In der Ginsengwurzel wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzgruppen, unter anderen Saponine, Polysaccharide (Panaxane und Ginsenane), Flavonoide, Polyacetylene und ätherisches Öl sowie Proteine (Gintonin), nachgewiesen.

Charakteristisch für die Pflanzengattung sind die Ginsenoside oder Panaxoside, die zu den Triterpensaponinen gehören. Zu den wichtigsten Ginsenosiden zählen die Panaxadiole Rb1, Rb2, Rc, Rd sowie die Panaxatriole Re, Rf, Rg1, Rg2 und Rh. Der Gehalt variiert je nach Anbaugebiet, dem Alter der Pflanze und den untersuchten Pflanzenteilen. Rb1 und Rg1 stellen die vorherrschenden Ginsenoside in der Wurzel dar [11].

Im Rahmen der Monographie Ginsengwurzel (Ginseng radix) des Europäischen Arzneibuchs ist ein Gehalt von mindestens 0,40 % Ginsenoside, berechnet als Rb1 und Rg1, definiert. Die Droge besteht aus den ganzen oder geschnittenen Wurzeln von P. ginseng. Man unterscheidet je nach der Verarbeitung zwei Handelssorten, den weißen und den roten Ginseng. Für den weißen Ginseng wird die Wurzel nach der Ernte einem Bleichprozess mit SO2 unterzogen und anschließend getrocknet. Für den roten Ginseng werden die Wurzeln vor der Trocknung 2-3 Stunden mit Wasserdampf von 120 -130⁰C behandelt. In Abhängigkeit von der Verarbeitung verändern sich die Konzentration und die Art der Ginsenoside [9]. Als Reinheitskriterien sind im Ph. Eur. für beide Sorten die Bestimmung des Trocknungsverlustes (≤ 10%), der Asche (≤ 7%) und Salzsäureunlöslichen Asche (≤ 7%) sowie der Ausschluss von P. quinquefolius vorgesehen.

Aus der Ginsengwurzel kann unter Anwendung einer Wasser-Äthanol-Mischung (35-90 % V/V) ein Trockenextrakt hergestellt werden. In der entsprechenden Monographie Ginsengtrockenextrakt (Ginseng extractum siccum) ist für die Reinheit ein Trockenverlust von höchstens 7 % und ein Mindestanteil der Ginsenoside Rb1, Rb2, Rc, Rd, Re, Rf, Rg1 und Rg2 (als Rb1 zusammengefasst) von mindestens 4 % vorgeschrieben.

2.3Anwendungsgebiete

Ginseng wird zu den pflanzlichen Adaptogenen gezählt, die die „nonspecific resistance to stress“ des Organismus stärken sollen [13]. Zu den medizinischen Einsatzgebieten von Ginseng, die sich auf Daten der klinischen Forschung stützen, zählen die Kräftigung und Belebung bei Schwäche und Erschöpfungszuständen sowie bei allen Zuständen mit verringerter Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit [11].

In randomisierten Studien wurden die Wirkungen auf folgende Parameter untersucht:

  • die sportliche Leistungsfähigkeit und Erholung nach sportlichen Leistungen [14],

  • das Kurzzeitgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit [1517],

  • die Häufigkeit von Atemwegsinfekten bei Erwachsenen und Kindern [1820],

  • Fatigue bei Multipler Sklerose [2122],

  • die Glukosetoleranz und hypertensiven Blutdruck [2324].

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Ginseng zur Erhaltung des sog. Yin-Yang-Gleichgewichts eingesetzt, wobei P. ginseng als „wärmende" Substanz das Yang und P. quinquefolius als „kühlende" Substanz das Yin stärken soll [1125].

Im Zusammenhang mit Krebserkrankungen wird der Einfluss von Ginseng auf den Krankheitsverlauf sowie krankheitsspezifische Symptome (Fatigue, infektiöse Komplikationen) und Chemotherapie-induzierte Nebenwirkungen z.B. Myelotoxizität diskutiert. Nähere Ausführungen hierzu finden sich im Kapitel 3.1 Klinische Wirksamkeit.

2.4Art der Anwendung und Dosierung

Ginseng gehört zu den am häufigsten konsumierten Pflanzenprodukten weltweit. Da die Präparate in Deutschland in der Regel freiverkäuflich sind, ist Ginseng in unterschiedlichen Darreichungsformen und Wirkstoffmengen in Apotheken, Reformhäusern, Drogeriemärkten oder auch über das Internet erhältlich. Neben der Teezubereitung wird die Ginsengwurzel meist in Form von Flüssig-, Dick- und Trockenextrakten, seltener des Drogenpulvers, in Fertigarzneimitteln wie Tabletten und Kapseln verwendet.

In Deutschland beträgt die von der Kommission E empfohlene tägliche Dosis 1–2 g der getrockneten Wurzel von P. ginseng mit einem Mindestgehalt von 1,5 % Ginsenosiden oder entsprechende Zubereitungen [26].

In Asien sind die Dosisempfehlungen höher als in Europa, so empfiehlt beispielsweise das chinesische Arzneimittelbuch eine Tagesdosis von 3–9 g Droge.

Ginseng sollte ein- bis zweimal täglich mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die adaptogenen Effekte sollen sich nach etwa vier Wochen abzeichnen, aber bei langfristiger Behandlung wieder abschwächen. Daher wird empfohlen, die Anwendung nach 3 Monaten für eine bestimmte Zeit zu unterbrechen.

Gemäß der EMA wird die Wurzel von P. ginseng als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Andere Präparate sind häufig vom Ginsenosidgehalt unterdosiert oder enthalten gegebenenfalls gar kein Ginseng. Aus diesem Grund sollten für eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit standardisierte Zubereitungen von pharmazeutischer Qualität verwendet werden, dessen monatliche Kosten bis zu 100 Euro betragen können.

2.5Pharmakologische Wirkungen

Aus der Vielzahl der Untersuchungen werden im Folgenden nur die pharmakologischen Wirkungen dargestellt, die sich auf die klinischen Anwendungen beziehen. Als Ursache für die adaptogenen Wirkungen der Ginsengwurzel werden die Modulation des neurohormonellen Systems der Hypothalamus-Hypophysen-Achse, des zentralen monoaminergen Systems sowie des Immunsystems diskutiert [2729].

Mehrere Studien mit gesunden Probanden verweisen auf eine verbesserte Oxidierung freier Fettsäuren durch die Skelettmuskulatur sowie auf verringerte Plasmaspiegel von IL-6, Kreatininphosphokinase und Cortisol als mögliche positive Auswirkungen von Präparaten mit P. ginseng zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit [30].

Da nicht alle pharmakologischen Wirkungen auf die Ginsenoside zurückzuführen sind, wird die Beteiligung weiterer Inhaltsstoffe wie Gintonin angenommen, die an den Rezeptor für Lysophosphatidsäuren (LPA) binden [31].

Eine weitere Substanzgruppe im Ginseng, die Polyacetylene, weisen in der Zellkultur und im Tierversuch eine zeit- und dosisabhängige Zytotoxizität auf Tumorzellinien auf [3234].

Von den Polysacchariden aus P. quinquefolius ist bekannt, dass sie immunmodulatorische Eigenschaften haben, die über Toll-like-Rezeptoren vermittelt werden und die eine Ursache für die möglichen antiinfektiven Wirkungen sind [3537].

Den Polysacchariden kommt auch eine mögliche Bedeutung bei den Wirkungen von Ginseng auf Müdigkeit und Erschöpfung zu. In Tierversuchen führten die Polysaccharidfraktionen aus P. ginseng und P. quinquefolius zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit im “forced swim test”, zu einer verbesserten mitochondrialen Funktion und einer Verminderung von biochemischen Markern für oxidativen Stress [4142].

Langzeitstudien an Tieren (bis zu 6 Monate) lieferten keine Hinweise auf chronische Toxizitäten [40]. Zwar gibt es Hinweise für teratogene Wirkungen von Ginsenosiden, aber diese Daten stammen aus Tiermodellen und beruhen auf Untersuchungen mit einzelnen Ginsenosiden in wesentlich höheren Konzentrationen als sie beim Menschen normalerweise erreicht werden können [4142]. Es gibt keine Evidenz für karzinogene Effekte bei Ratten oder Mäusen [43].

3Wirksamkeit

3.1Antitumoröse Therapie

Die sehr geringe Ergebnissicherheit der Studien zum Einsatz von Ginseng als tumorspezifische Therapie lassen zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage zur Wirksamkeit von Ginseng zur antitumorösen Therapie zu.

3.1.1Leitlinien

-

3.1.2Studien

Eine Übersichtsarbeit untersuchte die Wirksamkeit des Ginsenosids Rg3 auf die Behandlung nicht-kleinzelliger Lungenkarzinome (NSCLC). Die Autoren schlossen 20 klinische Studien ein, die nur in chinesischer Sprache publiziert waren [44] Sie sahen Einschränkungen der methodischen Qualität bei der Mehrzahl der Studien („the randomization and concealment allocation of most studies were not clear (…), the study periods were generally short, and none of the included trials included long-term follow-up.“) und folgerten, dass die sehr geringe Ergebnissicherheit keine Aussage zur Wirksamkeit von Rg3 auf NSCLC zulässt.

Eine danach publizierte randomisierte Studie mit 414 Patienten mit NSCLC in den Stadien III und IV berichtete von einer längeren medianen Überlebenszeit (12 vs. 8,5 Monate), wenn während der Chemotherapie zusätzlich das Ginsenosid Rg3 gegeben worden war. Diese Studie ist nur als Abstrakt in englischer Sprache publiziert, weshalb die Ergebnissicherheit nicht eingeschätzt werden kann [45].

Auf eine Darstellung der einzelnen Studien wird verzichtet, da nahezu alle Originalpublikationen nur in asiatischen Sprachen veröffentlicht sind.

3.2Supportive / palliative Therapie

Neun interventionelle Studien untersuchten die Wirksamkeit von pharmazeutisch hergestellten Präparaten aus den beiden Ginseng-Arten, asiatischer (P. ginseng) und amerikanischer Ginseng (P. quinquefolius), auf Fatigue [17][94647]. Vier dieser sieben Studien sowie eine weitere Studie untersuchten auch die Wirkung auf Faktoren der Lebensqualität [1358]. Eine interventionelle Studie untersuchte die Wirksamkeit eines Polysaccharidextrakt aus amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) auf infektiöse Komplikationen bei chronischer lymphatischer Leukämie [9]. Die Ergebnisse dieser interventionellen Studien unterscheiden sich je nachdem, aus welcher Ginsengart und wie die Präparate zubereitet wurden.

  • Fatigue: Die Ergebnisse von zwei Studien (hohe Ergebnissicherheit) geben einen Hinweis, dass Präparate aus dem Pulver der getrockneten Wurzel des amerikanischen Ginsengs (P. quinquefolius) Fatiguesymptome mindern [12].
    Die Ergebnisse von fünf Studien mit asiatischem Ginseng (P. ginseng) unterschieden sich je nach Art der Behandlung der Ginsengwurzel. Die Ergebnisse von Yennurajalingam et al. [3] und Martonie et al. [4] geben einen Hinweis darauf, dass Präparate aus der getrockneten Ginsengwurzel Fatiguesymptome nicht stärker lindert als eine Placebotherapie (hohe Ergebnissicherheit). Die Ergebnisse der drei anderen Studien mit Präparaten aus der hitzebehandelten Wurzel geben Hinweis darauf, dass hiermit Fatiguesymptome gemindert werden können (moderate Ergebnissicherheit) [57].
    Die Ergebnisse von zwei weiteren randomisierten Studien geben zwar Anhaltspunkte für eine Wirksamkeit von Ginseng auf Fatigue, allerdings ist die eine Studie nur in einem Abstrakt veröffentlicht und es wird dabei die Art des verwendeten Ginsengs nicht spezifiziert [47] und bei der anderen Studie [46] wird nicht näher auf das Präparat aus P. ginseng eingegangen.

  • Lebensqualität: Amerikanischer Ginseng (P. quinquefolius): eine Studie gibt einen Anhaltspunkt, dass Präparate aus dem Pulver der getrockneten Wurzel die Lebensqualität während oder nach der Chemo- oder Strahlentherapie verbessern [1].
    Asiatischer Ginseng (P. ginseng): eine Studie gibt einen Hinweis, dass ein Präparat aus der getrockneten Wurzel die Lebensqualität nicht stärker verbessert, als eine Placebotherapie [3] während zwei Studien einen Anhaltspunkt geben, dass Präparate aus der hitzebehandelten Wurzel die Lebensqualität verbessert [58].

  • Infektiöse Komplikationen: Die Ergebnisse einer Studie geben einen Hinweis, dass ein Polysaccharidextrakt aus amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) bei Patienten mit CLL zwar nicht die Häufigkeit von Atemwegsinfekten, aber die Ausprägung der Symptome mindern kann [9].

3.2.1Leitlinien

Die NCCN Leitlinie ‚Cancer-related fatigue‘ (NCCN 2018) bewertete die Ergebnisse einer Studie [2]: „there may be some data to support the use of American ginseng”.

Die Leitlinie der ASCO [48] bezog sich in ihrer Aussage zum Einsatz von Ginseng bei Fatigue auf eine systematische Übersichtsarbeit, in der nur einige der oben erwähnten Studien eingeschlossen waren [49]: „(…) there is no consistent evidence of their effectiveness“.

3.2.2Studien

Details zu allen eingeschlossenen Studien findet sich in Tabelle 1.

Tabelle 1: Übersicht der eingeschlossenen Studien 

Study

Design

Participants

Treatment

Outcomes

Comments

Barton 2010 [1]

Randomised, double-blind, placebo-controlled, 4 arms

Included patients: 282

Patients with cancer-related fatigue (>4 in screening question, >1 month, no other explanations for fatigue)

Arm A (control): Placebo

Arm B – D (intervention): Panax quinquefolius with

different dosages over 8 weeks

Arm B: 750mg/day

Arm C: 1g/day

Arm D: 2g/day

Clinical outcomes:

Fatigue: Brief Fatigue Inventory with no statistically significant differences between the 4 groups with a trend towards a greater effect in arm C and D

Quality of Life: SF-36 with no statistically significant differences between the 4 groups with a trend towards a greater effect in arm C and D

Adverse effects:

no statistically significant differences between the groups

Methodologically sound pilot trial with a dose-finding/confirmatory design; good reporting quality.

Low risk of bias

Barton 2013 [2]

Randomised, double-blind, placebo-controlled, 2 arms

Included patients: 346

Patients with a cancer related fatigue (>4 in screening question, >1 month, no other explanations for fatigue) undergoing or having completed curative intent treatment

Arm A (control): Placebo

Arm B (intervention): Panax quinquefolius 2g/day

Clinical outcomes

Fatigue (MFSI, subscales and POMS showed reduction of general and physical CRF after 8 weeks in intervention group)

Replication study of Barton 2010 with a sound methodology.

Authors did not use the same questionnaire for fatigue as in the pilot trial.

Low risk of bias

Yennurajalingam 2017 [3]

Randomised, double-blind, placebo-controlled

Study approved by institutional review board.

Included patients:

112 outpatients diagnosed

with cancer and CRF with an average intensity of ≥4/10 on the ESAS (scale, 0–10) during the 24 hours before study enrollment. CRF also had to be present every day for most of the day for a minimum of 2 weeks.

Arm A (intervention): Panax ginseng capsules 400mg twice daily (commercially available, preparation from Panax ginseng C.A. Meyer root, hydroalcoholic extraction, standardized to contain ≥7.0% of ginsenosides and malonyl ginsenosides)

Arm B (control): Placebo

(colored capsules for similar appearance containing methylcellulose)

Clinical outcomes:

FACIT-F, ESAS, and HADS, at baseline, day 15, and day 29. The GSE questionnaire was assessed on day 29.

PG did not significantly improve QoL, anxiety, depression, cancer-related

symptoms, patient-reported benefit of treatment on CRF, and physical function scores compared with placebo according to FACIT-F, HADS, ESAS, GSE, 6MWT, and HGS, respectively. There were, however, significantly fewer AEs in the PG group than

the placebo group.

Methods: Randomisation procedure not stated

Participants: medium sample size

Treatment: dose was based

on the results of a preliminary study

Outcomes: blinded assessment

Low risk of bias

Martoni 2018 [4]

multicenter, randomized, double-blind, placebo-controlled enrollment was lower than expected, with only 64 patients randomized in 33 months, the study was discontinued. study

64 patients with no evidence of disease after adjuvant chemotherapy for solid tumors or with metastatic disease in progression after first-line treatment had to complain of fatigue with a score of ≥4 on the BFI. Patients with anemia, clinical hypothyroidism, diabetes, or persistent insomnia, or who had undergone treatment with warfarin or anxiolytic therapy with a dose not yet stabilized were excluded.

Patients were randomized to receive PG at 250 or 500 mg/d or placebo for 8 weeks. Doses were given in 2 oral administrations of similar-looking capsules containing 250 mg of PG dried extract or placebo.

Patients were asked to complete a diary containing self-assessment scales including the BFI weekly and were seen in the outpatient clinic every 2 weeks.

There was a gradual reduction of the median BFI score after the first 4 weeks and stabilization up to week 8 reported with no differences between the groups; 44% of the patients perceived the a high to moderate treatment benefit and 27% had a correct perception of the blinded treatment

 

Results published as a letter

Unclear risk of bias

Jiang 2017 [5]

Randomised, two arms, no treatment control

Included patients: 60 with advanced NSCLC (33 squamous cell carcinomas, 27 adenocarcinomas 42 with stage III, 18 with stage IV, 42 males and 18 females, mean age of 59 years old) during chemotherapy.

Study approved by the Review Board of Jining First People's Hospital

Arm A (intervention): fermented red ginseng

(obtained from Korea Joongbu University, No. 081005) 3,000 mg daily for 60 days (first dose was given 7 days before chemotherapy)

Arm B (control): no treatment

Chemotherapy (both groups): gemcitabine (1.0 g/m2

, days 1 and 8) plus cisplatin (25 mg/m2, days 1 to 3) chemotherapy every 3 weeks for 60 days.

Clinical outcomes:

Fatigue Symptom Inventory (FSI), Self-Rating Anxiety Scale (SAS), Self-Rating Depression Scale (SDS), Chinese medicine (CM) symptoms, Karnofsky Performance Status Scale (KPS), and Functional Assessment of Cancer Therapy-Lung (FACT-L)

Results: For NSCLC patients after chemotherapy, FRG extract significantly improved the FSI score, CM symptoms score, psychological status, physical conditions, and quality of life and reduced chemotherapy toxicity.

Other outcomes: chemotherapy toxicity and tumor biomarkers

Methods: randomisation procedure unclear, open-label,

Patients: uneven group sizes

Treatment: ginseng preparation only partially described

Outcomes: no blinding

High risk of bias

Kim 2017 [6]

Randomized, double blind, placebo-controlled trial, two arms

Included patients: 30 women with epithelial ovarian cancer (placebo n = 15 and ginseng groups n = 15),

who showed complete or partial response after surgery and six cycles of adjuvant taxane- and platinum-based chemotherapy

after surgery.

Study was approved by the Institutional Review Board

Arm A (intervention): Panax ginseng: two capsules three times a day (a total of 3000 mg/day) for three months.

(ginseng was prepared from grinded red ginseng, manufactured from steamed and dried roots of a 6-year-old Panax ginseng Meyer with known ginsenoside content).

Arm B (control): Placebo

(500 mg of corn starch)

Clinical outcomes:

five-item subscales of the QLQ-C30 (EORTC QLQ-C30), Brief Fatigue Inventory (BFI), Brief Pain Inventory (BPI), Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) and Sleep Scale from the Medical Outcome Study (MOS-SS).

Results: Ginseng was associated with improved emotional functioning and decreased symptoms of fatigue, nausea and vomiting, and dyspnea, reduced anxiety and interference affecting life and improved daytime somnolence.

Other outcomes: changes of genotoxicity and survival

Methods: pilot study, randomisation procedure unclear

Patients: small study population,

Treatment: well described intervention/placebo

Outcomes: setting of instrument distribution unclear

Unclear risk of bias

Kim 2020 [7]

Randomised, double-blinded, placebo-controlled, parallel, multi-center trial.

Included patients:

219 Colorectal cancer patients who received adjuvant or palliative mFOLFOX-6

Arm A (intervention): Korean red ginseng 2000mg/day

Arm B (control): placebo

Clinical outcomes:

The intervention group had signicantly less fatigue (BFI, area under the curve) after 16 weeks compared to placebo (particularly in "Mood" and "Walking ability" (P = 0.038, P = 0.023, respectively). In the per-protocol group, KRG led to improved CRF in the global BFI score compared with the placebo (P = 0.019).

Specifically, there were improvements in "Fatigue right now," "Mood," "Relations with others," "Walking ability," and "Enjoyment of life" at 16 weeks (P = 0.045, P = 0.006, P = 0.028, P = 0.003, P = 0.036, respectively). In subgroups of female patients, ≥60 years old, with high compliance (≥80%) or more baseline fatigue, the beneficial effects of KRG were more enhanced than that of placebo. Although neutropenia was more frequent in KRG than placebo, the incidence of all adverse events was similar.

Methods: block randomization

Moderate risk of bias

Kim 2006 [8]

Randomized, double-blind, placebo-controlled, pilot study

Included patients: 53 (38 women and 15 men

Patients with different cancer (gynecologic cancer n = 28, hepatobiliary cancer n = 13, other cancers n = 12)

Arm A (intervention): Panax ginseng, 1000mg three times daily (heat processed Panax ginseng, called “sun ginseng”, containing Rs4, Rs5, Rs6, Rs7)

Arm B (control): Placebo

Group ratio 3:2 (intervention:control)

Clinical outcomes:

Difference in the mean change (week 12-baseline) of the quality of life scales WHOQOL-BREF and GHQ-12 between groups. No primary outcome measure stated.

Results: Trend improvements in the GHQ-12 total score and WHOQOL-BREF psychological health. No improvement in WHOQOL-BREF social relationships

Methods: pilot study, randomisation procedure unclear

Patients: small and heterogenous study population,

Treatment: placebo not described

Outcomes: setting of instrument distribution unclear

 

High risk of bias

High 2012 [9]

Randomized, double-blind, placebo-controlled

Included patients: 293

Disease: CLL, early stage, untreated

Arm A (intervention): 200mg twice daily of a P. quinquefolius extract (CVT-E002, patented mixture of polysaccharides; Afexa Life Sciences, Edmonton,

Canada) for 8 weeks

Arm A (control): Placebo (microcrystalline cellulose)

Clinical outcomes:

Infectious complications (no significant reduction in incidence of Acute respiratory illness (ARI) in intervention group, but less moderate or severe ARI)

 

Other Outcomes:

More seroconversion to common viruses in treatment group

Methodologically sound trial with a confirmatory design; good reporting quality

Low risk of bias

Younus 2003 [47]

Randomised, double-blind, placebo-controlled

Included patients: 20

Chemotherapy naive cancer patients

Arm A (intervention): Ginseng (not nearer described)r

Arm B (control): Placebo

(no further information

provided)

Clinical outcomes:

Quality of life (QLQ-C30, significant improvement in intervention group)

Fatigue (brief fatigue inventory form, significant improvement of total fatigue level and average fatigue level in intervention group)

Only as abstract publication available

High risk of bias

Pourmohamadi 2018 [46]

Randomized, double blind, placebo-controlled trial, two arms

Included patients: 113 with non-metastatic colon cancer (age range: 20-70 years old) referred for chemotherapy treatment. After the chemotherapy sessions, the patients were randomly divided into two groups.

The first group received daily dose of 100 mg Panax ginseng for 30 days and the second group received placebo medication

Clinical outcomes:

A customized questionnaire with two parts (BEK test and the researcher-built test with the short-form inventory for fatigue, pain, degree of happiness, and sleep quality (answers were coded on the scale of 1 to 3 mild, moderate, and severe)

Results: the symptoms of CRF including pain, appetite and QOL were significantly improved with ginseng

Methods: unclear randomisation procedure, low reporting quality

Patients: small study population,

Treatment: no details given for the ginseng preparation

Outcomes: description of instruments unclear

Unclear risk of bias

3.2.2.1Tumorassoziierte Fatigue

Barton et al. [1] untersuchten die Wirksamkeit einer 8-wöchigen Behandlung mit amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) in drei verschiedenen Dosierungen (2x500mg, 2x750g, 2x1g) auf Müdigkeit und Erschöpfung bei 282 Patienten mit verschiedenen malignen Erkrankungen in unterschiedlichen Stadien. Alle Patienten hatten in den vorangehenden 2 Wochen Fatiguesymptome von ≥4/10 gehabt, erhielten zum Zeitpunkt der Studie noch Chemo- oder Strahlentherapie, oder hatten diese gerade beendet. Die 8-wöchige Therapie mit amerikanischem Ginseng verminderte dosisabhängig Müdigkeits- und Erschöpfungssymptome. Allerdings erreichte der Unterschied zur Gruppe, die Placebo erhalten hatte, nicht ganz das Signifikanzniveau. Die Wirkungen waren in der Gruppe mit der höchsten täglichen Dosis (2x1g tgl.) am stärksten ausgeprägt. Auch auf die Lebensqualität hatte Ginseng einen dosisabhängigen, positiven Effekt, der statistisch aber auch nicht signifikant war (Ergebnissicherheit: hoch).

In einer darauffolgenden, 2-armigen Studie untersuchte die gleiche Forschungsgruppe [2] an 346 Patienten die Wirksamkeit einer 8-wöchigen Behandlung von Müdigkeit und Erschöpfung während oder nach einer Chemo- oder Strahlentherapie mit einem Präparat aus amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) in der Dosis, die in der vorausgehenden Studie [1] am stärksten wirksam gewesen war (2g/Tag). Nach vier Wochen hatte die Behandlung zu einer Abnahme von Müdigkeits- und Erschöpfungssymptomen geführt, allerdings war der Unterschied zur Placebotherapie nicht signifikant (P=0,07). Nach weiteren vier Wochen Therapie waren die positiven Wirkungen in der Gruppe, die Ginseng erhalten hatte, signifikant stärker als in der Placebogruppe und besonders ausgeprägt in der Gruppe von Patienten, die noch mit Chemo- oder Strahlentherapie behandelt wurden (Ergebnissicherheit: hoch).

Yennurajalingam et al. [3] untersuchten die Wirksamkeit einer 4-wöchigen Behandlung mit asiatischem Ginseng (P. ginseng; Präparat aus der getrockneten Wurzel mit ≥7.0% Ginsenosiden, 2x400mg tgl.) auf Müdigkeit und Erschöpfung (prim. Zielparameter), allgemeine Lebensqualität, Angst, Depressivität, körperliche Kraft und Symptomlast bei 112 ambulanten Patienten mit verschiedenen malignen Erkrankungen in fortgeschrittenen Stadien. Alle Patienten hatten seit 2 Wochen Fatiguebeschwerden von ≥4/10. In beiden Gruppen (Ginseng, Placebo) verbesserten sich alle untersuchten Zielparameter im Lauf der 4 Wochen, allerdings unterschieden sich die Gruppen, bis auf eine signifikant geringere Anzahl von unerwünschten Ereignissen in der Ginseng-Gruppe nicht wesentlich (Ergebnissicherheit: hoch).

Kim et al. [6] untersuchten in einer 2-armigen Studie die Wirksamkeit einer 3-monatigen Behandlung mit asiatischem Ginseng (P. ginseng; Extrakt aus der hitzebehandelten Wurzel; 3x1000mg tgl.) auf genotoxische Veränderungen, die Lebensqualität, Fatigue, psychische Belastung, Schmerzen und Schlafstörungen nach einer Taxan- und Platin-haltigen Chemotherapie. Alle 30 Patientinnen waren zuvor an Ovarialkarzinomen in kurativer Absicht operiert worden und hatten eine adjuvante Chemotherapie zwei Monate zuvor abgeschlossen. Nach der 12-wöchigen Behandlung waren Fatiguesymptome und alle anderen untersuchten Symptome deutlich geringer ausgeprägt, bzw. die Funktionalität verbessert, wenn die Patientinnen Ginseng und nicht Placebo erhalten hatten (Ergebnissicherheit: moderat).

Die Autoren einer weiteren 2-armigen Studie [5] untersuchten die Wirksamkeit einer Behandlung mit asiatischem Ginseng (P. ginseng; Extrakt aus der hitzebehandelten Wurzel, 3.000 mg tägl.) auf Fatigue, Lebensqualität, Angst, Depressivität und körperliche Leistungsfähigkeit während einer Chemotherapie. Alle 60 Patienten hatten Lungenkarzinome (NSCLC) in den Stadien III-IV und erhielten während der Studie eine Therapie mit Cisplatin und Gemcitabin. Nach einer 2-monatigen Behandlung hatten die Patienten, der Ginseng-Gruppe, signifikant geringere Fatiguesymptome, gegenüber denen, die keine zusätzliche Therapie erhalten hatten (Ergebnissicherheit: gering).

Kim et al. [7] untersuchten in einer 2-armigen Interventionsstudie die Wirksamkeit von asiatischem Ginseng (P. ginseng; Extrakt aus der hitzebehandelten Wurzel, 2.000mg tgl.) auf die Ausprägung von Fatiguesysmptomen während einer Chemotherapie (mFOLFOX-6) mit adjuvanter oder palliativer Intention bei 219 Patientinnen und Patienten mit kolorektalen Karzinomen in unterschiedlichen Stadien. Während der 16 Behandlungswochen hatten die Teilnehmenden in der Ginsenggruppe signifikant geringer ausgeprägte Fatigue (BFI, Summenwerte, AUC) im Vergleich zur Placebogruppe.

Martoni et al. [4] berichteten in einem Leserbrief von einer unpublizierten 3-armigen Interventionsstudie, in der sie die Wirksamkeit von asiatischem Ginseng (P. ginseng; Extrakt aus der getrockneten Wurzel, 250 bis 500mg/Tag) auf Fatigue untersucht hatten. Die Teilnehmenden an der Studie hatten verschiedene Krebserkrankungen und befanden sich in sehr unterschiedlichen Krankheits- und Therapiesituationen. Die Fatiguesymptome verringerten sich in allen drei Gruppen nach der 4-wöchigen Therapiephase. Unterschiede zwischen den Ginsenggruppen und der Placebogruppe bestanden nicht.

Pourmohamadi et al. [46] untersuchten die Wirksamkeit einer Behandlung mit einem Präparat aus asiatischem Ginseng (P. ginseng, nicht näher beschrieben, 100mg 1xtgl.) auf Fatigue, Stimmung und Lebensqualität bei 113 Patienten mit nicht-metastasierten kolorektalen Karzinomen nach einer Chemotherapie. Nach einer 30-tägigen Behandlung berichteten die Autoren von geringerer Fatigue, besserer Lebensqualität und Stimmung und weniger Schlafstörungen bei den Patienten der Ginseng-Gruppe (Ergebnissicherheit: gering).

Die Ergebnisse von Younus et al. [47] sind nur in einem Abstrakt veröffentlicht und es wird dabei die Art des verwendeten Ginsengs nicht spezifiziert.

3.2.2.2Lebensqualität

Kim et al. [8] untersuchten in einer randomisierten und verblindeten Pilotstudie mit 53 Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen in nicht-metastasierten Stadien die Wirksamkeit von 1xtgl. 3000mg rotem Ginseng (P. ginseng) über 12 Wochen auf die Lebensqualität. Auf die onkologischen Therapiesituationen, in denen die Patienten Ginseng erhielten, wurde nicht eingegangen. Die Autoren fanden eine verbesserte psychische Gesundheit (GHQ-12) und eine Tendenz für ein verbessertes physisches Befinden (WHOQOL-BREF) in der Gruppe, die Ginseng eingenommen hatte (Ergebnissicherheit: moderat).

Die weiteren Studien zur Lebensqualität sind unter „Fatigue“ beschrieben [1356].

3.2.2.3Infektiöse Komplikationen

High et al. [9] untersuchten in einer verblindeten, randomisierten Studie die Wirksamkeit von 2xtgl. 200mg eines patentierten Polysaccharidextraktes aus amerikanischem Ginseng (P. quinquefolius) über 8 Wochen auf die Häufigkeit von Atemwegsinfekten und den Bedarf nach antibiotischen Behandlungen bei 293 Patienten mit frühen Stadien von CLL in „watch and wait“ Situationen. Sie fanden keine Verminderung der Häufigkeit von Atemwegsinfekten, jedoch waren die Erkrankungssymptome bei Behandlung mit dem Polysaccharidextrakt weniger stark ausgeprägt (signifikant für ‚Halsschmerzen‘) und es kam häufiger zu Serokonversionen für typische virale Erregern (Ergebnissicherheit: hoch).

3.3Einsatz zur Prävention maligner Erkrankungen

-

3.4Pädiatrische Onkologie

-

4Sicherheit

4.1Unerwünschte Wirkungen

Präparate aus P. ginseng und P. quinquefolius werden nur mit geringfügigen unerwünschten Arzneimittelwirkungen in Verbindung gebracht [50]. Diese sind dosisabhängig, treten gelegentlich auf, sind reversibel und äußern sich als gastrointestinale Unverträglichkeiten, Kopfschmerzen und Schlafstörungen [25]. Die FDA hat P. quinquefolius auf die GRAS-Liste der allgemein als sicher anerkannten Substanzen (generally recognized as safe) gesetzt. Das Risiko für schwere unerwünschte Wirkungen ist sehr niedrig und ihr Auftreten wurde nur in Ländern berichtet, in welchen Ginseng in hohen Dosen eingenommen wird [51]. Es liegt ein Fallbericht vor, nachdem eine Patientin infolge des Verzehrs von einer größeren Menge von P. ginseng ein verlängertes QT-Intervall mit anschließenden Torsades de Pointes entwickelte [52].

4.2Kontraindikationen

Es gibt keine strikten Kontraindikationen für den Einsatz von Ginsengextrakten bzw. der Droge. Da sie Hypoglykämien auslösen können, ist bei Diabetikern Vorsicht angeraten. Bei Patienten mit Schizophrenie, arterieller Hypertonie, kardiovaskulären Erkrankungen oder Insomnie können die Symptome durch Ginseng, vor allem bei längerfristiger Verwendung, verstärkt werden [2553].

Über östrogenartige Wirkungen von Ginsenosiden liegen zwar Labordaten vor, sind aber nicht konsistent und die klinischen Daten zeigen keine relevanten endokrinen Wirkungen [54].

Die Ergebnisse einer Pilotstudie lassen bei Kindern und Jugendlichen keine Sicherheitsbedenken erkennen. Über den Gebrauch von P. ginseng oder P. quinquefolius in der Schwangerschaft und Stillzeit, insbesondere im ersten Schwangerschaftstrimenon liegen wenige zuverlässige Informationen bisher vor [41].

4.3Interaktionen

Unter der Einnahme von standardisierten Präparaten aus P. ginseng in den empfohlenen Dosierungen von 1-1,5 g besteht nur ein geringes Interaktionsrisiko mit Arzneistoffen, an deren Stoffwechsel CYP1A2, CYP2D6, CYP2E1 bzw. transmembranösem Transport P-Glykoprotein beteiligt sind. Klinische Untersuchungen legen lediglich geringfüge Veränderungen der Plasmaspiegel nahe, die wahrscheinlich keine klinische Relevanz besitzen [56]. Als schwacher Induktor von CYP3A4 kann der asiatische Ginseng unter Umständen die Wirkung von Substraten dieses Enzyms verringern, weshalb von einem mäßigen Interaktionspotenzial auszugehen ist [56]. Davon können nicht standardisierte bzw. spezifizierte Präparate gegebenenfalls abweichen. Weiterführende Informationen zu Arzneimittelinteraktionen von Ginseng und seinen Zubereitungen finden Sie im Interaktionsprofil zu Ginseng [56].

4.4Sonstiges / Warnungen

Im Unterschied zu früheren Übersichtsarbeiten stellte eine aktuelle Untersuchung von 21 gängigen Ginsengprodukten fest, dass keines davon mit Pestiziden belastet ist. Allerdings wurde bei einem Produkt eine Kontamination mit Blei festgestellt und bei drei Produkten wurde nicht der angegebene oder erforderliche Mindestgehalt an Ginsenosiden gemessen [55].

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6[Kapitel nicht relevant]

7[Kapitel nicht relevant]

8[Kapitel nicht relevant]

9[Kapitel nicht relevant]

10Anschriften der Experten

CAM-Cancer Consortium
NAFKAM - The National Research Center
in Complementary and Alternative Medicine
UiT The Arctic University of Norway
NO 9037 Tromsø
Dr. med. Markus Horneber
Klinikum Nürnberg
Klinik für Innere Medizin 3
Schwerpunkt Pneumologie
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1
90491 Nürnberg
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Ritter
Universität Greifswald
Institut für Pharmazie, Klinische Pharmazie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17
17487 Greifswald
Janine Ziemann
Unimedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Methoden der Community Medicine
Walther-Rathenau-Str. 48
17475 Greifswald

11Link zur englischen Version

12Erklärungen zu möglichen Interessenkonflikten

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