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Eisenmangel und Eisenmangelanämie

Stand April 2011
Dies ist nicht die aktuelle Version. Siehe: Eisenmangel und Eisenmangelanämie

1Definition und Basisinformation

2Diagnose

3Empfehlungen zur Diagnostik

4Therapie

5[Kapitel nicht relevant]

6[Kapitel nicht relevant]

7[Kapitel nicht relevant]

8[Kapitel nicht relevant]

9Literatur

10[Kapitel nicht relevant]

11[Kapitel nicht relevant]

12[Kapitel nicht relevant]

13[Kapitel nicht relevant]

14[Kapitel nicht relevant]

15Anschriften der Autoren

16Erklärungen zu möglichen Interessenkonflikten

16[Kapitel nicht relevant]

Kommentare

07.04.2015 07:46
Herlinde Ciurlia says:
07.04.2015 07:46

Kann es sein, dass ein anaphylaktischer Schock bei einer intravenösen Eiseninfusion von Venofer auch dadurch ausgelöst wird, weil die Infusion viel zu schnell verabreicht wurde? oder zu viel Venofer (man darf ja pro kg/7mg verabreichen, überschritten wurde? vielen Dank für die Antwort

08.04.2015 07:00 (Onkopedia Redaktion)
Franca Habedank says:
08.04.2015 07:00

Grundsätzlich sollte bei jeder parenteralen Applikation eines Eisenpräparates die jeweiligen Herstellerangaben beachtet werden. Für das Präparat Venofer® wird die max. verträgliche Einzeldosis folgender Maßen angegeben:
1. Als Injektion von 10 ml Injektionslösung (200 mg Eisen) über mind. 10 Min. oder 2. Als Infusion (wenn die klin. Situation dies erfordert) mit 0,35 ml Injektionslösung (7 mg Eisen)/kg KG 1mal/Woche 25 ml Injektionslösung (500 mg Eisen), verdünnt in 500 ml 0.9%iger (G/V) Kochsalzlösung, infundiert über mind. 3½ Stunden.

Echte anaphylaktische Reaktionen (= Ig-E-Antikörper-vermittelte, spezifische Immunreaktion) sind bei Eisenpräparaten die absolute Rarität.
Vor allem bei der Anwendung der älteren Fe-Präparate (z.B. Fe-Gluconat = Ferlecit®) wurde aber recht häufig eine sog. "anaphylaktoide" Reaktion beobachtet. Diese fällt klinisch durch ein Hitzegefühl, Flush-Symptomatik, Erythem, Herzrasen, Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und Temperaturanstieg, seltener auch durch Bronchospasmus mit Luftnot und Ödeme auf. Hierbei handelt es sich um eine unspezifische (nicht Antiköper vermittelte, pseudo-allergische) Immunreaktion, die durch chemische, physikalische oder osmotische Stimulie ausgelöst wird, und durch die Freisetzung von biogenen Aminen wie z.B. Histamin aus Mastzellen und basophilen Granulozyten zu den klinischen Symptomen führt. Diese Reaktion kann bei Eisenpräparaten entweder durch freies Eisen oder auch durch die Makromoleküle der Eisenpräparate (im Falle des Venofer® = Saccharose) ausgelöst werden. Da die Eisen-Makromolekül-Komplexe bei den modernen Präparaten (z.B. Fe-Saccharat = Venofer® oder Fe-Carboxymaltose = Ferinject®) deutlich stabiler sind als bei den älteren Präparaten, wird deutlich weniger freies Eisen bei einer Infusion freigesetzt und die Häufigkeit der anaphylaktoiden Reaktionen ist deutlich geringer. Wenn die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit überschritten wird, steigt bei jedem makromolekularen Präparat (nicht nur bei Eisenpräparaten) die Wahrscheinlichkeit für eine unspezifische Infusionsreaktion ("anaphylaktoide R.") deutlich an.

Dr. H. Tilman Steinmetz
Praxis für Hämatologie und Onkologie, 50677 Köln

13.12.2017 18:42
Mohand Darkazanli says:
13.12.2017 18:42

Unter der Abbildung 2: Regulation der Eisenresorption steht ''Die Verteilung des aus den Enterozyten stammenden Eisens und der Eisentransport zu eisenspeichernden Zellen, wie Hepatozyten und Makrophagen, erfolgt durch Bindung des zweiwertigen Eisens an Transferrin''. Ist das Eisen, was an Transferrin gebunden wird, wirklich zweiwertig? Ich glaube, dass ist dreiwertig. MfG

19.12.2017 12:48 (Onkopedia Redaktion)
Franca Habedank says:
19.12.2017 12:48

Danke für die sorgfältige Durchsicht, Sie haben Recht!

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07.04.2015 07:46
Herlinde Ciurlia says:
07.04.2015 07:46

Kann es sein, dass ein anaphylaktischer Schock bei einer intravenösen Eiseninfusion von Venofer auch dadurch ausgelöst wird, weil die Infusion viel zu schnell verabreicht wurde? oder zu viel Venofer (man darf ja pro kg/7mg verabreichen, überschritten wurde? vielen Dank für die Antwort

08.04.2015 07:00 (Onkopedia Redaktion)
Franca Habedank says:
08.04.2015 07:00

Grundsätzlich sollte bei jeder parenteralen Applikation eines Eisenpräparates die jeweiligen Herstellerangaben beachtet werden. Für das Präparat Venofer® wird die max. verträgliche Einzeldosis folgender Maßen angegeben:
1. Als Injektion von 10 ml Injektionslösung (200 mg Eisen) über mind. 10 Min. oder 2. Als Infusion (wenn die klin. Situation dies erfordert) mit 0,35 ml Injektionslösung (7 mg Eisen)/kg KG 1mal/Woche 25 ml Injektionslösung (500 mg Eisen), verdünnt in 500 ml 0.9%iger (G/V) Kochsalzlösung, infundiert über mind. 3½ Stunden.

Echte anaphylaktische Reaktionen (= Ig-E-Antikörper-vermittelte, spezifische Immunreaktion) sind bei Eisenpräparaten die absolute Rarität.
Vor allem bei der Anwendung der älteren Fe-Präparate (z.B. Fe-Gluconat = Ferlecit®) wurde aber recht häufig eine sog. "anaphylaktoide" Reaktion beobachtet. Diese fällt klinisch durch ein Hitzegefühl, Flush-Symptomatik, Erythem, Herzrasen, Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und Temperaturanstieg, seltener auch durch Bronchospasmus mit Luftnot und Ödeme auf. Hierbei handelt es sich um eine unspezifische (nicht Antiköper vermittelte, pseudo-allergische) Immunreaktion, die durch chemische, physikalische oder osmotische Stimulie ausgelöst wird, und durch die Freisetzung von biogenen Aminen wie z.B. Histamin aus Mastzellen und basophilen Granulozyten zu den klinischen Symptomen führt. Diese Reaktion kann bei Eisenpräparaten entweder durch freies Eisen oder auch durch die Makromoleküle der Eisenpräparate (im Falle des Venofer® = Saccharose) ausgelöst werden. Da die Eisen-Makromolekül-Komplexe bei den modernen Präparaten (z.B. Fe-Saccharat = Venofer® oder Fe-Carboxymaltose = Ferinject®) deutlich stabiler sind als bei den älteren Präparaten, wird deutlich weniger freies Eisen bei einer Infusion freigesetzt und die Häufigkeit der anaphylaktoiden Reaktionen ist deutlich geringer. Wenn die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit überschritten wird, steigt bei jedem makromolekularen Präparat (nicht nur bei Eisenpräparaten) die Wahrscheinlichkeit für eine unspezifische Infusionsreaktion ("anaphylaktoide R.") deutlich an.

Dr. H. Tilman Steinmetz
Praxis für Hämatologie und Onkologie, 50677 Köln

13.12.2017 18:42
Mohand Darkazanli says:
13.12.2017 18:42

Unter der Abbildung 2: Regulation der Eisenresorption steht ''Die Verteilung des aus den Enterozyten stammenden Eisens und der Eisentransport zu eisenspeichernden Zellen, wie Hepatozyten und Makrophagen, erfolgt durch Bindung des zweiwertigen Eisens an Transferrin''. Ist das Eisen, was an Transferrin gebunden wird, wirklich zweiwertig? Ich glaube, dass ist dreiwertig. MfG

19.12.2017 12:48 (Onkopedia Redaktion)
Franca Habedank says:
19.12.2017 12:48

Danke für die sorgfältige Durchsicht, Sie haben Recht!

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