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Fieber unbekannter Genese (FUO) bei neutropenischen Patienten

Stand Mai 2025
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1Zusammenfassung

Fieber kann das einzige klinische Symptom zu Beginn einer Infektion bei neutropenischen Tumorpatienten während oder nach myelosuppressiver Chemotherapie sein. Eine rasche Diagnostik und Therapie ist zwingend erforderlich. Empfohlen wird die Stratifikation in eine Standardrisiko- und eine Hochrisiko-Gruppe.

Die febrile Neutropenie ist ein Notfall in der Behandlung von Patienten mit malignen Erkrankungen. Die umgehende Diagnostik und Einleitung einer antimikrobiellen Therapie sind zwingend erforderlich. Das Evidenz-basierte Management richtet sich nach zu erwartender Dauer der Neutropenie, klinischen Risikofaktoren und der Epidemiologie in der behandelnden Einrichtung.

Die Leitlinie ‚Diagnosis and empirical treatment of fever of unknown origin (FUO) in adult neutropenic patients’ wurde von der Arbeitsgemeinschaft Infektionen der DGHO (AGIHO) für die Diagnostik und Therapie dieser Patienten erstellt Das 2024 update der AGIHO Leitlinie ‚Diagnosis and empirical treatment of fever of unknown origin (FUO) in adult neutropenic patients with solid tumours and hematological malignancies’ [1]. Grundlagen der Empfehlungen sind eine systematische Literaturrecherche, die einheitliche Bewertung der Evidenzstärke wurde von der Arbeitsgemeinschaft Infektionen der DGHO (AGIHO) erstellt. Grundlagen der Empfehlungen sind eine systematische Literaturrecherche, die einheitliche Bewertung der Evidenzstärke entsprechend der ESCMID Kriterien (Tabelle 1) [2] und ein Konsensfindungsprozess. Dies ist die Kurzfassung dieser Empfehlungen. und ein Konsensfindungsprozess. Dies ist die Kurzfassung dieser Empfehlungen und das Update der Empfehlungen von 2018 [3].

Tabelle 1: ESCMID Kriterien zu Bewertung der Evidenzstärke [2] 

Kategorie - Grad

Definition

Stärke der Empfehlung (SoR)

A

Hohe Evidenz für eine Empfehlung zur Nutzung

B

Mäßige Evidenz für eine Empfehlung zur Nutzung

C

Sehr geringe Evidenz für eine Empfehlung zur Nutzung

D

Befürwortet eine Empfehlung gegen die Nutzung

Qualität des Evidenz (QoE) - Levels

I

Evidenz aus mindestens einer sehr gut konzipierten und randomisierten kontrollierten Studie

II

Evidenz aus mindestens einer gut konzipierten klinischen Studie ohne Randomisierung, aus Kohorten- oder Fallkontrollierten Studien (vorzugsweise aus mehr als einem Zentrum), aus mehreren longitudinalen Fallserien oder aus sehr positiven Ergebnissen unkontrollierter Experimente

III

Evidenz aus Stellungnahmen anerkannter Behörden und Einrichtungen, die auf klinischer Erfahrung, beschreibenden Fallstudien oder Berichten von Expertenausschüssen beruhen

Qualität der Evidenz (QoE) - Index (für Level II)

r

Meta-Analyse oder systematischer Review von randomisierten kontrollierten Studien

t

Übertragene Evidenz, z.B. Ergebnisse aus verschiedenen Patientenkohorten oder mit vergleichbarer immunologischer Ausgangslage

h

Vergleichsgruppe ist eine historische Kontrolle

u

Ergebnisse unkontrollierter Studien

a

Publizierter Abstract zu Studiendaten, der auf einem wissenschaftlichen Symposium oder einer Tagung vorgestellt wurde

2Grundlagen

2.1Definition

2.1.1Neutropenie

Es gibt keinen Grenzwert für die Zahl von Neutrophilen, der eindeutig Patienten ohne erhöhtes Infektionsrisiko von Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko und erhöhter Mortalität diskriminiert. Die meisten Leitlinien und klinischen Studien definieren Neutropenie als

  • Neutrophile (Stab- und Segmentkernige) <500/µl oder

  • Neutrophile (Stab- und Segmentkernige) <1.000/µl mit einem vorhersehbaren Abfall <500/µl innerhalb der nächsten 2 Tage.

2.1.2Fieber

Fieber wird unterschiedlich definiert. Den folgenden Empfehlungen werden diese Definitionen zugrunde gelegt:

Den folgenden Empfehlungen werden die folgenden Definitionen zugrunde gelegt:

  • Temperatur >38,3 0C, einmal oral gemessen, oder

  • Temperatur >38,0 0C, mit Dauer über mindestens 1 h oder zweimal innerhalb von 12 h gemessen.

BeimBei Fehlen nicht-infektiöser Ursachen wie z. B. eine fieberhafte Reaktion auf Zytokine, auf Zytostatika wie Cytarabin oder Bleomycin, Medikamente oder auf eine Transfusion mit Blutprodukten ist von einer infektiösen Komplikation auszugehen. Es ist zu berücksichtigen, dass Fieber durch den Einsatz von antipyretisch wirksamen Arzneimitteln zur Schmerztherapie wie PrednisonSteroide, nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID) oder Metamizol verschleiert werden kann.

2.1.3Risikostratifikation

Das Infektionsrisiko korreliert mit dem Nadir und der Dauer der Neutropenie. Dennoch ist der Verlauf beim individuellen Patienten schwer vorhersehbar. Wir schlagen die Stratifikation in zwei Risikogruppen vor:

Der wesentliche Risikofaktor für das Auftreten einer febrilen Neutropenie und die damit verbundenen Komplikationen ist die Dauer und die Tiefe der Neutropenie. In Abhängigkeit der Dauer der zu erwartenden Neutropenie sind 2 Risikogruppen zu beschreiben:

  • Standardrisiko: vermutlichezu erwartende Dauer der Neutropenie ≤7≤ 7 Tage

  • Hochrisiko: vermutlichezu erwartende Dauer der Neutropenie >8> 7 Tage

Die Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) hat auf der Basis individueller Faktoren einen Risiko-Score etabliert , siehe Tabelle 1.

Weitere Risikofaktoren sind das Alter, der klinische Allgemeinzustand, Art und Remissionsstatus der Grunderkrankung, das Ausmaß der Vortherapie, Komorbidität und eingeschränkte Funktionen vitaler Organsysteme.

Nahezu das gesamte therapeutische Spektrum bei ambulant versorgten Tumorpatienten kann in einer Neutropenie resultieren, die kürzer als sieben Tage zu erwarten ist. Diese Patienten sind deshalb dem Standardrisiko für das Auftreten einer febrilen Neutropenie zuzuordnen.

Patienten, bei denen die Neutropenie länger als sieben Tage zu erwarten ist, haben ein hohes Risiko für eine febrilen Neutropenie mit einem komplizierten Verlauf. Dies trifft im Wesentlichen auf Patienten mit akuten Leukämien in Induktions- und Konsolidierungstherapien und nach allogener Stammzelltransplantation zu. Das Vorgehen bei febriler Neutropenie in diesem Kollektiv (= hohes Risiko) bedingt eine stationäre Versorgung.

Patienten, bei denen eine Neutropenie von weniger als 7 Tagen zu erwarten ist, können unter bestimmten Voraussetzungen auch ambulant und mit oraler empirischer antibiotischer Therapie versorgt werden. Zahlreiche klinische Parameter, die mit einem niedrigen Risiko für febrile Komplikationen assoziiert sind, helfen bei der Einschätzung des wahrscheinlichen Verlaufes einer febrilen Neutropenie (Tabelle 2).

Tabelle 2: MASCC Score bei febriler Neutropenie Klinische Faktoren zur Einschätzung des Risikos für einen unkomplizierten Verlauf. 

Charakteristikum

Parameter

Gewicht

Belastung durch febrile Neutropenie mit keiner oder geringer Symptomatik

Kontrollierte Grunderkrankung

5

Keine Hypotonie (systolischer Blutdruck >90 mmHg)

ECOG-Status 0 oder 1

5

Keine chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Milde Krankheitssymptomatik

4

Solider Tumor oder hämatologische Neoplasie ohne vorhergehende Pilzinfektion

Ambulanter Patient

4

Keine Dehydration, keine Indikation zur parenteralen Substitution von Flüssigkeit

Temperatur < 39°C

3

Belastung durch febrile Neutropenie mit moderater Symptomatik

Unauffälliger Röntgen Thorax

3

Ambulanter Patient

Atemfrequenz < 24/min

3

Alter <60 Jahre

Keine COPD

2

Kein Diabetes mellitus

Unauffälliger neurologischer Status

Kein Blutverlust

Keine Dehydrierung

Keine vorausgegangene Pilzinfektion

Albumin normwertig

Ein Score von ≥21 definiert einen Standardrisiko-Patienten. Die beiden Charakteristika zu „Belastung durch febrile Neutropenie“ sind nicht kumulativ. Der maximale Punkte-Score liegt bei 26.

Die Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) hat auf der Basis dieser individuellen Faktoren einen Risiko-Score etabliert [4]. Die Gewichtung der einzelnen Faktoren zeigt Tabelle 3.

Tabelle 3: MASCC Score 

Charakteristikum

Gewicht

Belastung durch febrile Neutropenie mit keiner oder geringer Symptomatik

5

Keine Hypotonie (systolischer Blutdruck >90 mmHg)

5

Keine chronisch obstruktive Lungenerkrankung

4

Solider Tumor oder hämatologische Neoplasie ohne vorhergehende Pilzinfektion

4

Keine Dehydration, keine Indikation zur parenteralen Substitution von Flüssigkeit

3

Belastung durch febrile Neutropenie mit moderater Symptomatik

3

Ambulanter Patient

3

Alter <60 Jahre

2

Der maximale erreichbare Punkte-Score liegt bei 26. Die Validierung des Scores ergab, dass Patienten mit einem Score von über 20 (73% der Gesamtgruppe) dem Kollektiv in Standardrisiko zugeordnet werden können. Die Rate an Komplikationen lag bei 6%, die Todesfallrate bei 1%. Patienten mit einem Score von <21 (27% der Gesamtgruppe) hatten in 39% eine komplizierte FN, eine Todesfallrate von 14% und somit ein hohes Risiko für ein ungünstigen Verlauf einer FN.

Der MASCC Score identifiziert somit mit Hilfe einfacher klinischer Parameter Patienten in einem geringen Risiko für eine komplizierte FN. Eine ambulante Versorgung kann deshalb angestrebt werden.

Hierzu müssen jedoch noch weitere Faktoren zur Beschreibung des sozialen Umfeldes und der Compliance geprüft werden, die eine elementare Rolle für eine sichere ambulante Versorgung der febrilen Patientinnen spielen.

Diese Faktoren sind in Tabelle 4 dargestellt.

Tabelle 4: Faktoren zur Abschätzung der Compliance 

Parameter

Medizinische Versorgung ist gewährleistet

Patient ist nicht allein und telefonisch erreichbar

Klinik mit hämatologisch-onkologischer Kompetenz in 1 Stunde erreichbar

Orale Medikation mit hoher Compliance sicher durchführbar

Patient ist bei vollem Bewusstsein und versteht die klinische Situation

Keine Prophylaxe mit Fluorchinolonen

Stabiler Kreislauf gewährleistet

Keine Zeichen eines Organversagens

3[Kapitel nicht relevant]

4[Kapitel nicht relevant]

5Diagnose

5.1[Kapitel nicht relevant]

5.2Diagnostik

Die Diagnostik vor Beginn einer Neutropenie-induzierenden Chemotherapie ist in Tabelle 2, Monitoring asymptomatischer Patienten auf Pilzinfektionen in Tabelle 3, die Assoziation klinischer Symptome mit charakteristischen Erregern in Tabelle 4, die Diagnostik bei neutropenischem Fieber in Tabelle 5 zusammengefasst.

Die Diagnostik bei FUO in Neutropenie darf die umgehende Einleitung der empirischen kalkulierten antimikrobiellen Therapie keinesfalls verzögern. Ziel ist der Ausschluss nicht-infektiöser Ursachen von Fieber, Identifikation eines klinischen Fokus und die Einschätzung und Bewertung der systementzündlichen Aktivität. Bei respiratorischer Insuffizienz, neurologischer Einschränkung oder instabiler Kreislaufsituation ist die Übernahme auf eine intermediate care - oder Intensivstation erforderlich.

Tabelle 5: Diagnostik vor Beginn der Neutropenie-induzierenden Chemotherapie 

Untersuchung

Empfehlung und Evidenz [2]

Erhebung vorheriger und prävalenter Infektionen, die während einer Therapie-induzierten Neutropenie klinisch relevant werden können.

A-III

Körperliche Untersuchung mit besonderem Augenmerk auf Infektion der Haut, Schleimhaut, Punktionsstellen, ZVK-Einstichstellen, Stirn- und Kieferhöhlen, Lungen, Abdomen und Perianalregion

A-III

Hautallergie-Test bei Eigenanamnese einer Penicillin-Allergie

BIIt

Basislabor: Blutbild, Leberenzyme (SGPT, SGOT, gamma-GT), Gesamtbilirubin, alkalische Phosphatase, LDH, Kreatinin, Harnstoff, Gerinnung (INR, aPTT), C-reaktives Protein (CRP), Urin-Analyse

B-III

Röntgen-Thorax (evtl. CT-Thorax bei Hochrisiko-Patienten) als Ausgangsbefund, sofern keine Bildgebung der Lunge (z. B. im Rahmen des Staging) vorliegt

C-III

Tabelle 6: Screening und Monitoring asymptomatischer neutropenischer Patienten 

Untersuchung

Empfehlungsgrad und Evidenz [2]

Bei Hochrisikopatienten und langdauernder Neutropenie: regelmäßige Wiederholung des Basislabors, mit Ausnahme der Urin-Analyse, z. B. 2mal / Woche.

B-III

Regelmäßiges Monitoring (mindestens 2mal/Woche) mittels Aspergillus Galactomannan im Blut bei Hochrisiko-Patienten, die keine antimykotische Prophylaxe oder Therapie mit Aktivität gegen Aspergillus spp. erhalten

B-IIu

Regelmäßiges Monitoring (mindestens 2mal/Woche) mittels Aspergillus PCR bei Hochrisiko-Patienten

C-III

Monitoring mit nicht-kulturbasierten Methoden, sind kein Ersatz für klinische, bildgebende, endoskopische oder andere mikrobiologische Diagnostik.

B-III

Ziele der diagnostischen Maßnahmen beim Auftreten von Fieber in Neutropenie sind:

Häufige klinische Symptome und die oft verantwortlichen Erreger sind in Tabelle 5, die empfohlenen diagnostischen Maßnahmen in Tabelle 6 zusammengefasst.

  • Ausschluss nicht-infektiöser Ursachen

  • Identifikation eines Infektionsfokus und/oder der kausalen Pathogene

  • Bewertung der Schwere des entzündlichen Prozesses und Identifikation von Patienten mit Bedarf an intensivmedizinischer Behandlung

Häufige klinische Symptome und die oft verantwortlichen Erreger sind in Tabelle 4, die empfohlenen diagnostischen Maßnahmen in Tabelle 5 zusammengefasst.

Tabelle 7: Charakteristische Pathogene und klinisches Bild 

Klinisches Bild

Häufige Erreger

Erythem und/oder Schmerzen am venösen Zugang

Koagulase-negative Staphylokokken

Schleimhautulcera

α-hämolysierende Streptokokken

Candida spp.

einzelne, punktförmige Hautläsionen

Gram-positive Kokken

Candida spp.

Nekrotisierende Hautläsionen

Pseudomonas aeruginosa,

Fadenpilze

Diarrhoe, Meteorismus

Clostridium difficile

Enterokolitis, perianale Läsionen

multiple Erreger, einschl. Anaerobier

Lungeninfiltrate, Sinusitis

Fadenpilze, Pneumocystis jirovecii

Retina-Infiltrate

Candidämie

Tabelle 8: Charakteristische Pathogene und klinisches BildDiagnostik bei Auftreten von Fieber in Neutropenie 

Klinisches Bild

Untersuchung

Häufige Erreger

Empfehlungsgrad und Evidenz

Erythem und/oder Schmerzen am venösen Zugang

Diagnostische Maßnahmen dürfen den Beginn einer kalkulierten antimikrobiellen Therapie nicht verzögern.

Koagulase-negative Staphylokokken

A-IIu

Schleimhautulcera

Die sorgfältige klinische Untersuchung soll bei hospitalisierten, febrilen Patienten täglich wiederholt werden.

α-hämolysierende Streptokokken

A-III

Candida spp.

einzelne, punktförmige Hautläsionen

Mindestens 2 getrennte Paare (aerob, anaerob) von Blutkulturen sollen vor Beginn der antibiotischen Therapie abgenommen werden. Bei liegendem ZVK soll ein Paar aus der peripheren Vene, ein Paar aus dem ZVK entnommen werden.

Gram-positive Kokken

A-IIt

Candida spp.

Nekrotisierende Hautläsionen

Die Erfolgsrate der Blutkulturen kann durch Entnahme von drei Paaren von Blutkulturen gesteigert werden.

Pseudomonas aeruginosa,

B-IIt

Fadenpilze

Diarrhoe, Meteorismus

Die Bestimmung von Procalcitonin kann zur Abschätzung einer möglichen Bakteriämie erwogen werden

Clostridium difficile

B-IIu

Enterokolitis, perianale Läsionen

Multiplex PCR basierte Ansätze und NGS ersetzen nicht die Standards in der mikrobiologischen Diagnostik

multiple Erreger, einschl. Anaerobier

C-IIu

Lungeninfiltrate + Sinusitis

Für Patienten in hohem Risiko für eine ESBL-Kolonisation und deshalb Indikation zu Therapie mit Carbapenem sind Analabstriche zur Überwachung empfohlen

Fadenpilze, Pneumocystis jirovecii

B-IIu

Retina-Infiltrate

Bildgebung mit CT-Thorax oder des Abdomens ist bei entsprechender klinischer Symptomatik empfohlen

Candidämie

A-III

Konventionelle Röntgenaufnahmen des Thorax werden nicht empfohlen.

D-I

Bei refraktärem Fieber kann eine PET-CT zum Ausschluss eines Infektfokus und zur De-eskalation der antimikrobiellen Therapie indiziert sein

C-IIu

Die flexible Bronchoskopie mit bronchoalveolärer Lavage ist indiziert bei Patienten mit Lungeninfiltraten und V.a. auf eine invasive Mykose (IFI).

A-I

 

 

B-IIu

Eine anamnestisch berichtete Penicillin-Allergie soll nach den PEN-FAST Kriterien evaluiert werden

A-IItu

PENFAST score < 2: oraler Amoxicillin Test möglich

B-IItu

PENFAST scor ≥ 2: spezifische Allergietestung nötig

B-IItu

Tabelle 9: Diagnostik bei Auftreten von Fieber in NeutropenieScreening für invasive Mykosen bei Patienten mit hohem Risiko (Neutropenie > 7 Tage) 

Untersuchung

Klinisches Bild

Empfehlungsgrad und Evidenz

Häufige Erreger

Diagnostische Maßnahmen dürfen den Beginn einer angemessenen, antibotischen Therapie nicht verzögern.

Monitoring von Serum-Galactomannan (GM) bei Patienten ohne vorausgehende antimykotische Therapie oder Prophylaxe

A-IIt

A-I

Bei klinisch instabilen Patienten ist der unmittelbare Beginn einer antimikrobiellen Therapie erforderlich.

Bestimmung von Galactomannan in bronchoalveolärer Lavage

A-I

A-IIu

Die sorgfältige klinische Untersuchung soll bei hospitalisierten, febrilen Patienten täglich wiederholt werden.

Kombination von low-dose CT mit CT-Angiographie zum Ausschluss eines „vascular occlusion signs“ bei V.a. invasive Mykose

A-III

C-IIu

Mindestens 2 getrennte Paare (aerob, anaerob) von Blutkulturen sollen vor Beginn der antibiotischen Therapie abgenommen werden. Bei liegendem ZVK soll ein Paar aus der peripheren Vene, ein Paar aus dem ZVK entnommen werden.

A-III

Die Erfolgsrate der Blutkulturen kann durch Entnahme von drei Paaren von Blutkulturen gesteigert werden.

B-IIt

Multiplex-PCR basierte Methoden sind kein Ersatz für Standard-Verfahren der Mikrobiologie

C-IIu

Nur im Falle einer respiratorischen Symptomatik wird bereits bei Auftreten von Fieber ein CT Thorax empfohlen.

B-III

Konventionelle Röntgenaufnahmen des Thorax werden nicht empfohlen.

D-IIt

Verstopfte Nase und Symptome einer Sinusitis sollten Anlass für ein CT der Nasennebenhöhlen sein.

B-III

Gastrointestinale Symptome oder Laborauffälligkeiten sollten Anlass für eine Sonographie Abdomen sein.

Ein CT Abdomen ist eine Alternative bei Verdacht auf eine neutropenische Enterokolitis.

B-IIu

 

 

B-IIu

Persistierendes Fieber, fortschreitende oder neu auftretende Lungeninfiltrate und/oder Entzündungsparameter nach 7 Tagen der antimikrobiellen Therapie sind Indikation für eine Wiederholung der mikrobiologischen Diagnostik und einen Wechsel der antimikrobiellen Therapie.

A-III

6Therapie

6.1Therapiestruktur

Die Therapieentscheidungen bei Patienten mit febriler Neutropenie beruhen auf der Stratifikation in Standard- und Hochrisiko, siehe Tabelle 6. Bei Patienten mit niedrigem Risiko, die alle Kriterien von Tabelle 7 erfüllen, kann eine ambulante Therapie erwogen werden.

Grundsätzlich gilt für die empirische antimikrobielle Therapie bei Fieber in Neutropenie:

Tabelle 10: Individuelle Kriterien für eine primär ambulante Therapie bei neutropenischem Fieber 

Kategorie

Kriterium

Allgemein

  • keine Symptome einer Infektion des Zentralnervensystems (ZNS), einer schweren Pneumonie oder einer ZVK-Infektion

  • keine Symptome von Sepsis oder Schock

  • keines der folgenden Symptome/Krankheitsbilder:

    • Infekt-assoziiertes Organversagen

    • abdominelle Schmerzen + Diarrhoe

    • Dehydratation

    • wiederholtes Erbrechen

    • Bedarf an intravenöser Therapie

    • Notwendigkeit permanenter oder enger Überwachung, z. B. metabolische Dekompensation, Hyperkalzämie

  • keine neue schwere Organbeeinträchtigung

Orale Antibiotika

  • keine Fluorochinolon-Prophylaxe oder –Therapie in den letzten 7 Tagen

  • orale Therapie möglich

  • gute Compliance bei oraler Therapie erwartet

Ambulante Betreuung

  • medizinische Versorgung gewährleistet

  • Patient lebt nicht allein; Patient/Umfeld haben Telefon; Patient kann eine Klinik mit Erfahrung in der Betreuung neutropenischer Patienten innerhalb von 1 h erreichen

  • Patienten ist bei Bewusstsein, kennt und versteht die Risiken

Der gesamte Algorithmus des klinischen Managements von Hochrisiko-Patienten ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abbildung 1: Diagnostik und Therapie bei Hochrisiko-Patienten mit febriler Neutropenie 
1 zur Definition von Standardrisiko- und Hochrisiko-Patienten siehe Tabelle 1;
2 ZVK – zentralvenöser Katheter;
3 z. B. Urinkultur, CT der Nasennebenhöhlen, Echokardiographie und/oder Virus PCR;
4 MDR – Multidrug resistant;
5 MRSA - Methicillin-resistant Staphylococcus aureus; VRE - Vancomycin-Resistant Enterococci; ESBL-E Extended Spectrum Beta-Lactamase-producing Enterobacteria,
6 Tachypnoe, Dyspnoe, Husten, pleuritische Symptome;
7 CT – Computertomographie
  • Es handelt sich um einen hämato-onkologischen Notfall: umgehende Einleitung der Therapie ohne Verzögerung durch Diagnostik verbessert das Überleben

  • Die empirische antiinfektive Therapie sollte gegen Pseudomas aeruginosa wirksam sein

  • Patienten in hohem Risiko für einen komplizierten Verlauf, klinischer Instabilität sowie fraglicher Compliance unabhängig der zu erwartenden Neutropeniedauer sollen unter stationären Bedingungen erstversorgt werden

  • Patienten in Standardrisiko mit niedrigem klinischem Risiko (MASCC-Score ≥ 21) sowie guter Compliance können ambulant behandelt werden

  • Bei Antibiotika-refraktärem Fieber nach 96 Stunden ist die Wiederholung der Diagnostik inklusive einem CT-Thorax indiziert. Die Zweitlinientherapie richtet sich nach klinischem Risiko und Allgemeinzustand sowie dem pulmonalen Befund. Die Ergänzung mit einer empirischen antimykotischen Therapie ist erforderlich

  • Bei Fieberfreiheit über 3 – 5 Tage und klinisch stabiler Situation kann die antimikrobielle Therapie trotz anhaltender Neutropenie beendet werden. Ein engmaschiges tägliches klinisches Monitoring ist dann zwingend erforderlich

6.1.1Empirische antibakterielle TherapieErstlinientherapie

6.1.1.1ErstlinientherapieAlgorithmus zur empirischen antibiotischen Therapie bei Patienten mit einer Neutropeniedauer von > 7 Tagen

Die empirische Erstlinientherapie richtet sich nach der Risiko-Stratifikation. Empfehlungen für Hochrisiko-Patienten sind in Die Tabelle 7Abbildungen 1, Empfehlungen für Standardrisiko-Patienten sind in und Tabelle 82 aufgeführt. beschreiben den Algorithmus zur empirischen Therapie bei Patienten mit febriler Neutropenie in hohem Risiko. Diese Therapie findet unter stationären Bedingungen statt. Die Beachtung der lokalen Epidemiologie mit Blick auf gehäufte Resistenzen im Gram negativen Erregerspektrum spielt eine herausragende Rolle.

Tabelle 11: Antibakterielle Arzneimittel für die empirische Erstlinientherapie bei Hochrisiko-Patienten1 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz [2]

Bei Hochrisiko-Patienten sollen Gram-negative Enterobakterien, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und Streptokokken erfasst werden.

A-I

Die Behandlung soll umgehend (innerhalb von 2 h) nach Beginn des Fiebers begonnen werden.

A-IIt

Eine orale Prophylaxe mit Fluorochinolonen soll nicht fortgeführt werden.

A-III

Geeignete Arzneimittel für die empirische Erstlinientherapie sind

  • Piperacillin/Tazobactam

  • Imipenem

  • Meropenem

  • Cefepim

  • Ceftazidim

A-I

Eine Alternative bei Hypersensitivität vom Soforttyp ist

  • Aztreonam

Wegen der fehlenden Aktivität gegen Gram-positive Bakterien kann eine Kombination mit Vancomycin oder Teicoplanin erwogen werden.

 

 

C-IIu

C-III

Es gibt keine Evidenz für die Überlegenheit von Kombinationstherapien gegenüber einer Monotherapie.

A-IIr

Eine Kombinationstherapie kann bei multiresistenten Bakterien indiziert sein.

A-IIr

Eine empirische Kombination mit Vancomycin oder Teicoplanin soll nicht eingesetzt werden.

Eine empirische Kombination mit Linezolid soll nicht eingesetzt werden.

Bei klinisch dokumentierter Infektion wie schwerer Mukositis, Haut- oder Weichteilinfektionen kann eine Kombination mit Vancomycin, Teicoplanin oder Linezolid erwogen werden.

D-IIr

D-III

C-III

 

 

1 zur Definition von Standardrisiko- und Hochrisiko-Patienten siehe Tabelle 1
Abbildung 2: Therapie febrile Neutropenie in hohem Risiko 
*eine Kombination mit Aminoglykosid oder Colistin kann bei sehr schwer erkrankten Patienten erwogen werden

Die Empfehlungen für die empirische Erstlinientherapie von Standardrisiko-Patienten in Tabelle 8 richten sich an Patienten mit einer voraussichtlichen Neutropenie ≤7 Tage, die typischerweise keine Prophylaxe mit Fluorochinolonen erhalten.

Abbildung 3: Zweitlinientherapie der febrilen Neutropenie bei fehlender Entfieberung 
Tabelle 12: Antibakterielle Arzneimittel für die empirische Erstlinientherapie bei Standardrisiko-PatientenHochrisiko-Patienten1 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz

Bei Standardrisiko-Patienten ohne Einschränkungen (siehe Hochrisiko-Patienten sollen Gram-negative Enterobakterien, Tabelle 1Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus) wird eine ambulante, orale Antibiotika-Therapie empfohlen und Streptokokken erfasst werden.

A-I

Alternative ist eine stationäre Behandlung über 2 Tage, mit Wechsel zur ambulanten Betreuung bei Abklingen des Fiebers und Stabilisierung.

Die Behandlung soll umgehend (innerhalb von 2 h) nach Beginn des Fiebers begonnen werden.

A-IA-IIt

Geeignete Arzneimittel für dieEine orale, empirische Erstlinientherapie sind Prophylaxe mit Fluorochinolonen soll nicht fortgeführt werden.

  • Amoxicillin/Clavulansäure, in Kombination mit Ciprofloxacin

  • Moxifloxacin

A-III

A-I

A-I

Alternativen bei bestätigter Penicillin-AllergieGeeignete Arzneimittel für die empirische Erstlinientherapie sind

  • Clindamycin in Kombination mit Ciprofloxacin

    Piperacillin/Tazobactam

  • Cefuroxim in Kombination mit Ciprofloxacin

    Imipenem

  • Meropenem

  • Cefepim

A-I

B-IIu

B-IIu

Geeignete Arzneimittel für die intravenöse, empirische Erstlinientherapie sind

Die Verlängerung der Infusionsdauer von Beta Lactam Antibiotika und Cefepim auf 4 Stunden kann erwogen werden

  • Ceftazidim

  • Cefepim

  • Piperacillin/Tazobactam

C-III

A-I

A-I

A-I

Bei einer lokal erhöhten Rate multiresistenter Gram-negativer Bakterien kann eine Kombinationstherapie indiziert sein mit

Es gibt keine Indikation für eine empirischen Routine Einsatz von Reserve Antibiotika: Ceftazidime/Avibactam, Aztreonam/Avibactam, Ceftolozan/Tazobactam, Imipenem/Relebactam, Meropenem/Vaborbactam, Cefiderocol

  • Dritt- oder Viertlinien-Cephalosporin mit einem Aminoglykosid

 

 

A-I

Bei persistierender Neutropenie kann eine empirische Therapie beendet werden, aber nicht früher als 7 Tage nach stabiler Entfieberung (ohne Einsatz von Antipyretika).

Es gibt keine Evidenz für die Überlegenheit von Kombinationstherapien gegenüber einer Monotherapie.

C-IIIA-IIr

Bei hämatopoetischer Erholung mit Neutrophilen >500/µl kann eine empirische antibakterielle Therapie 2 Tage nach stabiler Entfieberung beendet werden.

Eine Kombinationstherapie kann bei Sepsis oder schwerem klinischen Verlauf von Infektionen mit multiresistenten Bakterien indiziert sein.

B-IIIC-III

Eine empirische Kombination mit Vancomycin oder Teicoplanin soll nicht eingesetzt werden.

D-IIr

Eine empirische Kombination mit Linezolid soll nicht eingesetzt werden.

D-III

1 zur Definition von Standardrisiko- und Hochrisiko-Patienten siehe Tabelle 1
6.1.1.2Monitoring und ReevaluationAlgorithmus zur empirischen antibiotischen Therapie bei Patienten mit einer Neutropeniedauer von ≤ 7 Tagen

Entscheidend ist der klinische Verlauf. Empfehlungen für Monitoring und Reevaluation sind in Das konsequente Abfragen der Risiko-Checklisten (Tabelle 92 zusammengefasst. bis 4) führt zu einem Algorithmus zur Identifikation von Patienten mit febriler Neutropenie, die einer ambulante Therapie zugeführt werden können (Abbildung 3).

Abbildung 4: Therapie febrile Neutropenie in Standardrisiko 
Tabelle 13: Monitoring, Reevaluation und Therapiewechsel nach empirischerAntibakterielle Arzneimittel für die empirische Erstlinientherapie bei Standardrisiko-Patienten 

Untersuchung

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz

Laborparameter wie Anstieg von CRP, Procalcitonin oder Interleukin-6 können bei der Identifikation von Patienten mit schwerem Verlauf helfen. Sie sollen nicht als alleinige Basis klinischer Entscheidungen dienen.

Bei Standardrisiko-Patienten ohne Einschränkungen wird eine ambulante, orale Antibiotika-Therapie empfohlen.

B-IIIA-I

Nach ≥96 h persistierenden oder rezidivierenden Fiebers trotz angemessener antimikrobieller Therapie soll ein Mehrschicht-CT der Lunge durchgeführt werden, nach Möglichkeit innerhalb von 24 h.

Alternative ist eine stationäre Behandlung über 2 Tage, mit Wechsel zur ambulanten Betreuung bei Abklingen des Fiebers und Stabilisierung.

A-IIA-Iu

 

Die Indikation zum Mehrschicht-CT ist unabhängig von Symptomen einer Atemwegserkrankung.

Geeignete Arzneimittel für die orale, empirische Erstlinientherapie sind

  • Amoxicillin/Clavulansäure, in Kombination mit Ciprofloxacin

  • Moxifloxacin

A-IIu

A-I

A-I

Weitere bildgebende Untersuchungen sollen in Abhängigkeit von klinischen Symptomen oder lokalen Infektionszeichen durchgeführt werden.

Alternativen bei bestätigter Penicillin-Allergie sind

  • Clindamycin in Kombination mit Ciprofloxacin

  • Cefuroxim in Kombination mit Ciprofloxacin

B-IIu

B-IIu

B-IIu

Blutkulturen aus peripheren Venen und zentralvenösen Kathetern sollten wiederholt werden.

Geeignete Arzneimittel für die intravenöse, empirische Erstlinientherapie sind

  • Imipenem

  • Meropenem

  • Cefepim

  • Piperacillin/Tazobactam

B-IIu

A-I

A-I

A-I

Bei Identifikation kausaler Erreger soll von der empirischen zu einer gezielten Therapie gewechselt werden.

Die Verlängerung der Infusionsdauer von Beta-Lactam Antibiotika und Cefepim auf 4 Stunden kann erwogen werden

A-IIC-IIIt

Bei persistierendem oder rezidivierendem Fieber ≥96 h kann ein Wechsel der empirischen Therapie erwogen werden. Ein genereller Wechsel der antimikrobiellen Therapie wird nicht empfohlen.

D-IIr

Ein Wechsel der antimikrobiellen Therapie wird empfohlen bei persistierendem Fieber in Kombination mit klinischer Verschlechterung, Instabilität oder Zeichen einer progredienten Infektion.

A-IIu

Bei schwerer Sepsis und/oder Hinweisen auf ein kritisches Organversagen ist eine Modifikation der antimikrobiellen Therapie zusammen mit intensiver supportiver Therapie erforderlich.

A-IIu

Beim Wechsel empirischer antimikrobieller Therapie ist die lokale Prävalenz von Keimen wie Vancomycin-resistenten Enterokokken, Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus, Beta-Laktamase-produzierenden Gram-negativen Bakterien und Piperacillin/Tazobactam-restenten Escherichia coli zu berücksichtigen.

A-IIt

Bei Standardrisiko-Patienten, die primär mit Cephalosporin + Aminoglykosid behandelt wurden, wird ein Wechsel empfohlen zu

  • Piperacillin/Tazobactam

  • Meropenem

  • Imipenem

A-IIt

 

Dauer der antibiotischen Therapie bei Entfieberung ohne Regeneration der Neutrophilen

Bislang war die Fortsetzung der antibiotischen Therapie bis zur Regeneration der Neutrophilen der Therapiestandard, auch wenn die Patienten entfiebert waren und sich ein stabiler klinischer Zustand eingestellt hatte.

Mehrere randomisierte Studien bei Patienten mit hämatologischen Erkrankungen haben jedoch gezeigt, dass eine empirische antibiotische Therapie nach 72 Stunden Fieberfreiheit und Symptomfreiheit gestoppt werden kann, auch wenn die Neutrophilen noch nicht vollständig regeneriert sind. Dies trifft auch für Patienten nach einer Zelltherapie zu. Studiendaten für Patienten mit soliden Tumoren sind allerdings limitiert, deshalb muss diese Strategie bei diesem Kollektiv mit großer Sorgfalt individuell geprüft werden.

CAVE:

Ein engmaschiges klinisches Monitoring der Patienten nach Absetzen der Antibiotika in Neutropenie ist obligat bis zur vollständigen hämatopoetischen Regeneration!

Die umgehende Wiederaufnahme einer antimikrobiellen Therapie bei erneutem Auftreten von Fieber oder von Infekt-Zeichen ist unbedingt zu gewährleisten.

Neutropenische Patienten ohne Entfieberung müssen weiter empirisch bzw. bei nachgewiesenem klinischem oder mikrobiellem Fokus gezielt antibiotisch oder auch antimykotisch behandelt werden.

6.1.2Empirische antimykotische Therapie

Empfehlungen zur antimykotischen Therapie sind in Tabelle 10 zusammengefasst.

Tabelle 14: Antimykotische Arzneimittel bei Hochrisiko-Patienten1 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz [2]

Bei Standardrisiko-Patienten wird keine empirische antimykotische Therapie empfohlen.1

D-III

Bei Hochrisiko-Patienten ohne vorherige antimykotische Prophylaxe wird die Einleitung einer empirischen antimykotischen Therapie empfohlen, wenn das Fieber über >96 h persistiert oder rezidiviert trotz angemessener antibakterieller Therapie.1

A-I

Diese Empfehlung gilt auch für Patienten mit vorheriger Itraconazol-Therapie, bei denen keine ausreichenden Serum- oder Plasma-Spiegel erreicht wurden, und bei Patienten, die mit einem Schimmelpilz-unwirksamen Arzneimittel, z. B. Fluconazol, vorbehandelt wurden.

B-IIt

Evidenz und Empfehlungsgrad für die empirische antimykotische Therapie sind:

  • Amphotericin B, liposomal

A-I

  • Caspofungin

A-I

  • Itraconazol i.v.

C-I

  • Micafungin

C-I

  • Voriconazol

B-I

Nicht empfohlen werden:

  • Amphotericin B, Deoxycholat

D-I

  • Amphotericin B, kolloidale Dispersion

D-I

  • Amphotericil B, Lipidkomplex

D-I

Bei klinischer Verschlechterung unter oraler Prophylaxe mit Posaconazol oder Voriconazol wird ein Wechsel auf eine intravenöse, antimykotische Applikation empfohlen.

A-III

Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Pilzinfektion mit einem Non-Aspergillus-Schimmelpilz wird eine Therapie mit liposomalem Amphotericin B empfohlen.

A-I

1 zur Definition von Standardrisiko- und Hochrisiko-Patienten siehe Tabelle 1

6.1.3Empirische antivirale Therapie

Empfehlungen zur empirischen antiviralen und zur supportiven Therapie sind in Tabelle 11 zusammengefasst.

Tabelle 15: Empirische antivirale Therapie 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz [2]

Eine empirische antivirale Therapie wird bei Patienten ohne typische Symptome einer Virusinfektion nicht empfohlen.

D-III

6.1.4Supportive Therapie

Empfehlungen zur supportiven Therapie sind in Tabelle 12 zusammengefasst.

Tabelle 16: Supportive Therapie 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz [2]

Die zusätzliche Gabe von Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) wird in der Regel nicht empfohlen.

D-IIr

Die supportive Therapie mit polyklonalen Immunglobulinen wird nur ausgewählten Patienten mit nachgewiesenem Immunglobulinmangel empfohlen.

B-IIt

Zentralvenöse Katheter, die für die Versorgung nicht unverzichtbar sind, sollten entfernt werden. Bei persistierendem FUO ohne Nachweis eines Infektionsherdes können die empirische Entfernung oder ein Wechsel des ZVK gerechtfertigt sein.

C-III

7[Kapitel nicht relevant]Empirische antimykotische Therapie

Für Patienten in hohem Risiko und antibiotikarefraktärem Fieber soll eine empirische antimykotische Therapie erwogen werden. Alternativ ist der präemptive Ansatz: eine antimykotische Therapie wird nur bei positiver Bildgebung oder laborchemischem Monitoring eingeleitet. Dieser Ansatz kann Toxizität und Kosten ohne Kompromittierung von Effektivität reduzieren und sollte in Zukunft präferentiell eingesetzt werden.

Empfehlungen zur antimykotischen Therapie sind in Tabelle 10 zusammengefasst.

Tabelle 17: Antimykotische Arzneimittel bei Hochrisiko-Patienten 

Empfehlungen

Empfehlungsgrad und Evidenz

Bei Standardrisiko-Patienten wird keine empirische antimykotische Therapie empfohlen.

D-III

Bei Hochrisiko-Patienten ohne vorherige antimykotische Prophylaxe wird die Einleitung einer empirischen antimykotischen Therapie empfohlen, wenn das Fieber über >96 h persistiert oder rezidiviert trotz angemessener antibakterieller Therapie.

A-I

Diese Empfehlung gilt auch für Patienten mit vorheriger Itraconazol-Therapie, bei denen keine ausreichenden Serum- oder Plasma-Spiegel erreicht wurden, und bei Patienten, die mit einem Schimmelpilz-unwirksamen Arzneimittel, z. B. Fluconazol, vorbehandelt wurden.

B-IIt

Evidenz und Empfehlungsgrad für die empirische antimykotische Therapie sind:

  • Amphotericin B, liposomal

A-I

  • Caspofungin

A-I

  • Itraconazol i.v.

C-I

  • Micafungin

C-I

  • Voriconazol

B-I

Nicht empfohlen werden:

  • Amphotericin B, Deoxycholat

D-I

  • Amphotericin B, kolloidale Dispersion

D-I

  • Amphotericin B, Lipidkomplex

D-I

Bei klinischer Verschlechterung unter oraler Prophylaxe mit Posaconazol oder Voriconazol wird ein Wechsel auf eine intravenöse, antimykotische Applikation empfohlen.

A-III

8[Kapitel nicht relevant]Zusammenfassung

Die febrile Neutropenie ist ein hämato-onkologischer Notfall und die umgehende Einleitung einer empirischen antibiotischen Therapie mit Wirksamkeit gegen Pseudomonas spp. ist unverzichtbar. Das Risiko für die Inzidenz bzw. komplizierte Verläufe ist nicht für alle Patienten gleich. Unter Berücksichtigung von zu erwartender Neutropeniedauer und klinischen Faktoren sind Deeskalationsstrategien möglich. Ein engmaschiges klinisches Monitoring der Patienten während der Therapie als auch nach Absetzen der Maßnahmen bei anhaltender Neutropenie sind die wesentliche Basis für ein erfolgreiches Management der febrilen Neutropenie.

9Literatur

  1. Heinz WJ, Buchheidt D, Christopeit M et al.: Diagnosis and empirical treatment of fever of unknown origin (FUO) in adult neutropenic patients: guidelines of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Societyof Hematology and Medical Oncology (DGHO) Ann Hematol 96:1775-1792, 2017. Sandherr M, Stemler, J, Schalk E et al.: 2024 update of the AGIHO guideline on diagnosis and empirical treatment of fever of unknown origin (FUO) in adult neutropenic patients with solid tumours and hematological malignancies. Lancet Reg Health Eur 51:101214, 2025. DOI:10.1007/s00277-017-3098-31016/j.lanepe.2025.101214

  2. Maschmeyer G et al.: Ullmann AJ, Aguado JM, Arikan-Akdagli S, et al.: Diagnosis and management of Aspergillus diseases: executive summary oft he 2017 ESCMID-ECMM-ERS guideline. Clin Microbiol Infect. 24(Suppl 1):e1-e38, 2018. Onkopedia, Infektionen in der Hämatologie und OnkologieDOI:10.1016/j.cmi.2018.01.002, 2018;

  3. Klastersky J, Paesmans M, Rubenstein EB et al.: The Multinational Association for Supportive Care in Cancer risk index: a multinational scoring system for identifying low-risk febrile neutropenic cancer patients. J Clin Oncol 18: 3038–3051, 2000. Heinz WJ, Buchheidt D, Christopeit M et al.: Diagnosis and empirical treatment of fever of unknown origin (FUO) in adult neutropenic patients: guidelines of the Infectious Diseases Working Party (AGIHO) of the German Society of Hematology and Medical Oncology (DGHO) Ann Hematol 96(11):1775-1792, 2017. DOI:10.1200/jco.2000.18.16.30381007/s00277-017-3098-3

  4. Klastersky J, Paesmans M, Rubenstein EB et al.: The Multinational Association for Supportive Care in Cancer risk index: a multinational scoring system for identifying low-risk febrile neutropenic cancer patients. J Clin Oncol 18(16):3038–3051, 2000. DOI:10.1200/jco.2000.18.16.3038

10[Kapitel nicht relevant]

11[Kapitel nicht relevant]

12[Kapitel nicht relevant]

13[Kapitel nicht relevant]

14[Kapitel nicht relevant]

15Anschriften der Verfasser

Dr. med. Gernot Beutel
Medizinische Hochschule Hannover
Hämatologie, Hämostaseologie,
Onkologie und Stammzelltransplantation
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Dr. med. Elena Busch
Universitätsklinikum Heidelberg
Medizinische Klinik (Krehl-Klinik)
Innere Medizin V
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Dr. med. Annika-Yanina Classen
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Klinische Infektiologie
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Prof. Dr. med. Oliver A. Cornely
Uniklinik Köln, Klinik I für Innere Med.
Zentrum für Klinische Studien
Infektiologie-Hämatologie-Onkologie
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Dr. med. Noemi Freise
Uniklinikum Düsseldorf
Klinik für Gastroenterologie,
Hepatologie und Infektiologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Dr. med. Tessa Hattenhauer
Uniklinik Bonn
Med. Klinik III
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Prof. Dr. med. Marcus Hentrich
Rotkreuzklinikum München gGmbH
III. Medizinische Abteilung -
Hämatologie und Onkologie
Nymphenburger Str. 163
80634 München
Dr. med. Larissa Henze
Asklepios Harzklinik Goslar
Medizinische Klinik II
Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
Kösliner Str. 12
38642 Goslar
Prof. Dr. med. Bernd Hertenstein
Klinikum Bremen-Mitte gGmbH
Medizinische Klinik I
St.-Jürgen-Str. 1
28177 Bremen
Dr. Christian Hohmann
Klinikum Bremen Mitte
Sankt-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen
Prof. Dr. med. Meinolf Karthaus
Klinikum Neuperlach
Klinik für Hämatologie und Onkologie
Oskar-Maria-Graf-Ring 51
81737 München
PD Dr. med. Philipp Köhler
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Univ. Prof. Dr. med. Robert Krause
Klinische Abteilung für Infektiologie
Universitätsklinik für Innere Medizin (UKIM)
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 15
A-8036 Graz
Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl
Medizinische Universität Innsbruck
Institut für Hygiene und
Med. Mikrobiologie
Schöpfstr. 41
A-6020 Innsbruck
Dr. med. Sibylle Mellinghoff
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Dr. Rebekka Mispelbaum
Universitätsklinikum Bonn
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Dr. med. Julia Neuhann
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Dr. med. Hans Martin Orth
Uniklinikum Düsseldorf
Klinik für Gastroenterologie,
Hepatologie u. Infektiologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Prof. Dr. med. Olaf Penack
Charité - Universitätsmedizin Berlin
CVK: Campus Virchow-Klinikum
CC 14: Tumormedizin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Prof. Dr. med. Christina Rieger
Hämatologie Onkologie Germering
Landsberger Str. 27
82110 Germering
PD Dr. med. Michael Sandherr
MVZ Penzberg
Schwerpunktpraxis für Hämatologie und Onkologie
Filialpraxis Weilheim
Röntgenstr. 4
82362 Weilheim
Prof. Dr. med. Markus Schaich
Rems-Murr-Klinikum Winnenden
Klinik für Hämatologie und Onkologie
Am Jakobsweg 1
71364 Winnenden
PD Dr. med. habil. Enrico Schalk
Universitätsklinikum Magdeburg
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
Prof. Dr. med. Martin Schmidt-Hieber
Medizinische Universität Lausitz - Carl Thiem
2. Med. Klinik
Klinik für Hämatologie und Onkologie
Thiemstr. 111
03048 Cottbus
Prof. Dr. med. Karsten Spiekermann
Klinikum der Universität München
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Campus Großhadern
Marchioninistr. 15
81377 München
Rosanne Sprute
Uniklinik Köln
Klinik I für Innere Medizin
Klinische Infektiologie
50931 Köln
Dr. Jannik Stemler
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
CECAD Institut für Translationale Forschung
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Prof. Dr. med. Sebastian Voigt
Universitätsklinikum Essen
Institut für Virologie
Virchowstr. 179
45147 Essen
Univ. Prof. Dr. med. Günter Weiss
Medizinische Universität Innsbruck
Dept. für Innere Medizin II
(Infektiologie, Immunologie, Pneumologie, Rheumatologie)
Anichstr. 35
6020 Innsbruck
Prof. Dr. med. Florian Weißinger
Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH
Johannesstift
Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie
und Palliativmedizin
Schildescher Str. 99
33611 Bielefeld

16Erklärung zu möglichen Interessenkonflikten

Autor*in Anstellung1 Beratung / Gutachten2 Aktien / Fonds3 Patent / Urheberrecht / Lizenz4 Honorare5 Finanzierung wissenschaftlicher Untersuchungen6 Andere finanzielle Beziehungen7 Persönliche Beziehung zu Vertretungsberechtigten8
Beutel, Gernot Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Busch, Elena
Universitätsklinikum Heidelberg
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Classen, Annika-Yanina
Uniklinik Köln
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Cornely, Oliver A. Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Freise, Noemi Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Hattenhauer, Tessa
Uniklinik Bonn
Ja
Janssen
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Hentrich, Marcus
Rotkreuzklinikum München
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Henze, Larissa
Asklepios Harzkliniken Goslar Universitätsmedizin Rostock
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Hertenstein, Bernd Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Hohmann, Christian
Klinikum Bremen Mitte - Intensivstation, Innere Medizin 1. Medizinische Klinik - Infektiologie Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg - Intensivmedizin
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Karthaus, Meinolf Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Krause, Robert
Medizinische Universität Graz, Österreich
Ja
Pfizer MSD Gilead Fresenius
Nein
Nein
Ja
Pfizer, MSD, Gilead, AstroPharma, AstraZeneca, Takeda, Roche, Viatris, Mundipharma
Ja
Mundipharma Pfizer MSD
Nein
Nein
Köhler, Philipp
Universität zu Köln, Uniklinik Köln, Klinik I für Innere Medizin
Ja
Beratungshonorare: Ambu GmbH, Gilead Sciences, infill healthcare communication GmbH, Mundipharma Research Limited, Noxxon N.V. und Pfizer Pharma
Nein
Ja
Patent beim Deutschen Patent- und Markenamt (DE 10 2021 113 007.7)
Ja
Honorare für Vorträge von Akademie für Infektionsmedizin e.V., Ambu GmbH, Astellas Pharma, BioRad Laboratories Inc, Datamed GmbH, European Confederation of Medical Mycology, Gilead Sciences, GPR Akademie Rüsselsheim, HELIOS Kliniken GmbH, Jazz Pharmaceuticals Germany GmbH, Lahn-Dill-Kliniken GmbH, medupdate GmbH, MedMedia GmbH, MSD Sharp & Dohme GmbH, Pfizer Pharma GmbH, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Scilink Comunicación Científica SC, streamedup! GmbH, Universitätsklinikum und LMU München und VITIS GmbH
Ja
Förderung durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) B-FAST (Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung) und NAPKON (Nationales Pandemie Kohorten Netz) des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM), des Landes Nordrhein-Westfalen und durch die Dr. Heinz Lux-Stiftung
Nein
Nein
Lass-Flörl, Cornelia Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Mellinghoff, Sibylle
Uniklinik Köln
Ja
Octapharma
Nein
Nein
Ja
AstraZeneca, Pfizer, K-Aro
Ja
DZIF, UoC, EKFS
Nein
Nein
Mispelbaum, Rebekka
Uniklinik Bonn
Ja
Janssen
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Neuhann, Julia Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Orth, Hans Martin
Uniklinik Düsseldorf
Nein
Nein
Nein
Ja
Vortragstätigkeit Merck Serono, 2021
Nein
Nein
Nein
Penack, Olaf Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Rieger, Christina
Hämatologie Onkologie Germering
Ja
AbbVie, AstraZeneca, GSK, Pfizer, Johnson & Johnson
Nein
Nein
Ja
AbbVie, AstraZeneca, GSK, Pfizer, Johnson & Johnson
Nein
Nein
Nein
Sandherr, Michael Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Schaich, Markus
Rems-Murr-Klinikum Winnenden
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Schalk, Enrico
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Magdeburg
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Schmidt-Hieber, Martin
MUL-CT, Cottbus
Ja
Beratungs- bzw. Gutachtertätigkeit: AbbVie, Amgen GmbH, Bristol Myers Squibb GmbH & Co. KG, Gilead Sciences, Glaxo Smith Kline GmbH & Co. KG, Incyte, MICE, NewConceptOncology, Pfizer Deutschland, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Shionogi GmbH, Stemline Therapeutics (keine persönlichen Zuwendungen)
Nein
Nein
Ja
s.o.
Ja
Teilnahme an klinischen Studien
Ja
finanzielle Unterstützung bei der Ausrichtung von Veranstaltungen am Carl-Thiem-Klinikum/MUL-CT: Celgene GmbH, Janssen-Cilag GmbH, Novartis Pharma GmbH, Pfizer Pharma GmbH, Roche Pharma AG, Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Vifor Pharma Deutschland GmbH (keine persönlichen Zuwendungen)
Nein
Spiekermann, Karsten
LMU Klinikum Medizinische Klinik und Poliklinik III Campus Großhadern Marchioninistr. 15 81377 München
Ja
Sobi, Leo Pharma, Servier, Bristol Myers Squibb, MSD, Gilead, Pfizer, AstraZeneca, SoBi
Nein
Nein
Nein
Ja
BMBF
Nein
Nein
Sprute, Rosanne
Universität zu Köln
Nein
Nein
Nein
Ja
Vortragshonorare von der Akademie für Infektionsmedizin e.V., der Ärztlichen Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung in Nordrhein, dem Forum für medizinische Fortbildung - FomF GmbH, Hikma, Mundipharma und Pfizer.
Nein
Ja
Forschungsförderung vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung e.V. und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (FF-Med). Reiseunterstützung von der European Confederation of Medical Mycology (ECMM), ISHAM, Page Medical und Pfizer.
Nein
Stemler, Jannik Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Voigt, Sebastian
Universitätsklinikum Essen
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Weiss, Günter Eine Erklärung liegt noch nicht vor
Weißinger, Florian
Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld
Ja
Roche (Lungenkarzinom), Oncopeptides (Multiples Myelom), BMS (Multiples Myelom)
Nein
Nein
Ja
Roche,
Nein
Nein
Nein
1 - Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre (Institution/Ort)
2 - Tätigkeit als Berater*in bzw. Gutachter*in oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat / Advisory Board eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z. B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktindustrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung
3 - Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft
4 - Betrifft Arzneimittel und Medizinprodukte
5 - Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autor*innen oder Koautor*innenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung
6 - Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeiter*innen der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftrags-instituts oder einer Versicherung
7 - Andere finanzielle Beziehungen, z. B. Geschenke, Reisekostenerstattungen, oder andere Zahlungen über 100 Euro außerhalb von Forschungsprojekten, wenn sie von einer Körperschaft gezahlt wurden, die eine Investition im Gegenstand der Untersuchung, eine Lizenz oder ein sonstiges kommerzielles Interesse am Gegenstand der Untersuchung hat
8 - Persönliche Beziehung zu einem/einer Vertretungsberechtigten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft

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Reference:

Quellenangabe:

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